Handball Geschäftsführerin Kettemann warnt: Finanzbetrug bei Rhein-Neckar Löwen

Sah sich zum Handeln gezwungen: Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann.
Sah sich zum Handeln gezwungen: Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann.

In einem Interview auf der vereinseigenen Homepage sprach Jennifer Kettemann, die Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen, am Dienstag von finanziellen Unregelmäßigkeiten bei dem Handball-Bundesligisten. „Wir haben in den Bereichen Finanzen und Vertrieb in den letzten Wochen bei Überprüfungen leider erhebliche Unregelmäßigkeiten feststellen müssen. Nicht nur schlichte Fehler, das kann überall vorkommen, sondern Täuschungen und unwahre Darstellungen in unseren Büchern. Ich habe in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat sofort gehandelt. Wir haben auch personelle Konsequenzen ziehen müssen“, sagte sie. Bekannt ist, dass Ende Februar ein führender Mitarbeiter der Geschäftsführung den Klub nach 20 Jahren verließ.

Schadenssumme sei noch nicht zu beziffern

„Wir sind dabei, die Vorkommnisse möglichst schnell und umfassend aufzuarbeiten. Vor allem haben wir das Team Finanzen und Vertrieb neu aufgestellt, um alles dafür zu tun, dass sich solche Dinge nicht wiederholen können“, betonte die Löwen-Chefin. Auf Anfrage sagte Löwen-Sprecher Rüdiger Ofenloch, die Schadenssumme sei noch nicht zu beziffern. „Es sind sehr, sehr viele Sachen und viele Dinge sind noch gar nicht komplett aufgearbeitet.“ Anlass zur Sorge was die sportliche Weiterentwicklung der Bundesliga-Mannschaft betrifft, gebe es nicht. „Dafür ist der Verein zu breit und gesund aufgestellt. Natürlich müssen wir aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der beschriebenen Situation Herausforderungen meistern.“, betonte Jennifer Kettemann.

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