St. Wendel/Neunkirchen Internationale Hawala-Geldwäsche: Polizei verhaftet drei Personen im Saarland
Polizei und Zollfahnder haben am Mittwoch drei Personen verhaftet und 13 Wohn- und Geschäftsräume in Saarbrücken, St. Wendel sowie im Landkreis Neunkirchen durchsucht. Dabei stellten sie 210.000 Euro Bargeld, Goldbarren, Goldmünzen und Schmuck im Wert eines sechsstelligen Betrages, ausländisches Bargeld, zwei Schusswaffen sowie Geschäftsunterlagen sicher. Seit 2022 ermittelt die Zollfahndung Frankfurt zusammen mit der Polizei Saarland gegen eine fünfköpfige Gruppe wegen des Verdachts der Geldwäsche, der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und womöglich der Schleusung von Menschen. Den Angaben der Staatsanwaltschaft Saarbrücken zufolge ist der 31-jährige Hauptbeschuldigte dringend verdächtig, ein internationales Hawala-System mitzubetreiben. Hawala-Banking ist ein altertümliches Überweisungssystem, mit dem Bargeld schnell und weitestgehend anonym außerhalb des staatlich regulierten Bankensystems gegen eine Provision transferiert wird. Hawala-Banking ermögliche Geldwäsche, so die Fahnder.