Chemieindustrie IG BCE fordert sieben Prozent mehr Lohn

Die Verhandlungen in der Chemie betreffen knapp 600.000 Beschäftigte.
Die Verhandlungen in der Chemie betreffen knapp 600.000 Beschäftigte.

In der kommende Woche beginnenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie fordert die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) eine Einkommenssteigerung von sieben Prozent. Das habe die Bundestarifkommission am Mittwoch beschlossen, teilte die Gewerkschaft mit. „Wir müssen bei den Reallöhnen zurück zum Status quo – nicht mehr und nicht weniger“, sagte Verhandlungsführer Oliver Heinrich. Seit 2020 sei die Inflation stärker gestiegen als die Entgelte in der Chemie. „Um diese Lücke zu schließen, braucht es jetzt ein Plus von 7 Prozent.“

Neben mehr Entgelt für die Beschäftigten will die IG BCE auch eine Modernisierung der Tarifverträge durchsetzen. So soll die Tarifbindung über einen besseren Organisationsgrad gesteigert werden. Das lasse sich aufseiten der Beschäftigten mit Vorteilen für Gewerkschaftsmitglieder erreichen. Die IG BCE fordert deshalb tarifliche Regelungen für Wertschätzung und Besserstellung ihrer Mitglieder. „Seit Jahren reden wir über spürbare Differenzierungsregelungen für unsere Leute, seit Jahren halten uns die Chemie-Arbeitgeber hin“, kritisierte Heinrich. Deswegen habe die Bundestarifkommission das Thema Mitgliedervorteile nun ins Forderungspaket aufgenommen.

Den Anfang unter den bundesweit neun Tarifbezirken macht Rheinland-Pfalz am 15. April.

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