Südpfalz Gebhart: Verbot für Gas- und Ölheizungen unrealistisch

Eine Gasheizung.
Eine Gasheizung.

Die in der letzten Woche bekannt gewordenen Pläne aus Berlin des drohenden Verbots von Öl- und Gasheizungen ab 2024 sind in der Umsetzung vor Ort unrealistisch. Zu diesem Schluss kommt Thomas Gebhart. Der CDU-Bundestagsabgeordnete aus Jockgrim hat sich in Landau mit Vertretern der Innung Sanitär-Heizung-Klima Landau/SÜW und dem Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Pfalz getroffen, um über die aktuellen Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums zu sprechen. Die Innungsobermeister Harald Gassmann aus Landau und Jakob Köllisch aus Neustadt hätten deutlich gemacht, dass Wärmepumpen derzeit lange Lieferzeiten hätten und die Branche mit einem hohen Fachkräftebedarf kämpfe. „Die Pläne des Wirtschaftsministeriums sind daher aktuell weder personell noch technisch umsetzbar“, schreibt Gebhart in einer Pressemitteilung. Das Bundeswirtschaftsministerium möchte, dass ab dem 1. Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Ölheizungen und Gasheizungen könnten weiter eingebaut werden, eben nur kombiniert mit erneuerbaren Energien als Hybridheizung, heißt es.

Fördern statt verbieten

Gebhart, der auch Obmann im Ausschuss für Klimaschutz und Energie ist, betont: „Es ist klar, dass auch Heizen Schritt für Schritt klimaneutral werden muss. Das Öl- und Gasheizungsverbot kann aber so in dieser Form nicht kommen. Wem seine Öl- und Gasheizung kaputt geht, dem würde ein großer finanzieller Schaden drohen. Die Übergangsregeln genauso wie die Förderprogramme sind völlig unzureichend.“ Die Bundespolitik sollte an dieser Stelle gezielter fördern und weniger verbieten. Viele Hausbesitzer könnten sich die Umrüstung so nicht leisten. Zumal es für viele keine guten Alternativen gebe. „Ein schnelles Verbot ab dem nächsten Jahr halte ich daher für zu weitgehend.“

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