Trier Frau nach Flucht aus Ukraine in Hotel ermordet: Mann angeklagt

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Die Staatsanwaltschaft Trier hat einen Mann wegen Mordes in einem Hotel angeklagt. Der 34-Jährige soll dort Ende März eine 38-jährige Frau erwürgt haben, wie die Anklagebehörde am Donnerstag mitteilte. Der Ukrainer war anschließend geflüchtet und wenige Tage später in einem Zug bei Regensburg festgenommen worden, er sitzt seither in Untersuchungshaft. Der Staatsanwaltschaft zufolge hat er die Tat eingeräumt. Sein Motiv soll Eifersucht gewesen sein. Er habe angenommen, dass die Frau per Handy Nachrichten an andere Männer verschickt habe.

Die Frau, eine ukrainische Staatsangehörige, war nach Angaben der Ermittler im März zusammen mit anderen Familienangehörigen vor dem Krieg aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und im saarländischen Merzig untergekommen. Sie und der mutmaßliche Täter hätten sich seit Jahren gekannt und eine Beziehung geführt. Sie seien nicht verheiratet gewesen.

Die Frau habe sich am 26. März mit dem Mann, der zuletzt im Raum Neuwied gelebt habe, in Trier verabredet. Nach den bisherigen Erkenntnissen fuhr die 38-Jährige ohne Begleitung mit der Bahn von Merzig nach Trier, dort hätten sich die beiden dann ein Hotelzimmer genommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau von hinten angegriffen und erwürgt wurde.

Nach der Tat habe der Täter die Leiche in einem Bettkasten versteckt und sei dann geflüchtet. Die Getötete war am 28. März bei Reinigungsarbeiten vom Hotelpersonal entdeckt worden. Ihre Familienangehörigen hatten sie zuvor als vermisst gemeldet.

Wann der Prozess beginnt, ist noch unklar. Das Landgericht muss erst über die Zulassung der Anklage entscheiden.

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