Ahrtal-Hochwasser Flutkatastrophe: SWR ließ ARD-Wetterexperten nicht im Fernsehen warnen

Ist nach eigenen Angaben mit seinem Warn-Vorstoß beim SWR abgeblitzt: ARD-Wetterexperte Karsten Schwanke.
Ist nach eigenen Angaben mit seinem Warn-Vorstoß beim SWR abgeblitzt: ARD-Wetterexperte Karsten Schwanke.

Der ARD-Wetterexperte Karsten Schwanke hat dem SWR Rheinland-Pfalz am Tag der Flutkatastrophe am 14. Juli 2021 angeboten, um 19.30 Uhr in einer Live-Schalte auf das Unwetter an der Ahr und in der Eifel hinzuweisen, wie er am Freitag vor dem Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe im Landtag in Mainz aussagte. Das sei von dem Sender abgelehnt worden mit dem Hinweis, dass das Wetter ja um 19.58 in der Sendung vorkomme. Schwanke sagte, er habe zuvor an dem Nachmittag eine entsprechende Anfrage des SWR Baden-Württemberg abgelehnt, weil dort keine Gefahr bestanden habe. Dann habe er erstmals in seiner 26-jährigen Zeit beim SWR in Mainz angerufen und gesagt: „Das wird schlimm heute bei euch in der Eifel.“ In der ARD-Tagesthemen-Sendung um 22.45 Uhr habe er das Bild des Pegels Altenahr gezeigt, der an dem Abend steil angestiegen und bei etwa sechs Metern ausgefallen sei. „Aber ich hatte keine Ahnung, ob mich noch jemand im Ahrtal sehen konnte“, sagte Schwanke. In der Nacht sind im nördlichen Rheinland-Pfalz 134 Menschen ums Leben gekommen.

Wurde über den Lagebericht am Vormittag des Fluttages informiert: Ministerin Anne Spiegel (Grüne).
Rheinland-Pfalz

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