1. FC Kaiserslautern FCK droht in Heidenheim Ausfall von Philipp Hercher
Wie schon vor 14 Tagen in Sandhausen gastiert Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern auch an diesem Sonntag (ab 13.30 Uhr, Sky, Liveblog auf rheinpfalz.de) bei einem Verein, den er in der Fremde bislang nicht hat bezwingen können. Der 1. FC Heidenheim, nach dem achten Spieltag der aktuellen Saison Dritter des Klassements, hat drei seiner bisher vier Heimduelle mit den Roten Teufeln gewonnen, eines endete unentschieden. 1522 Fans werden den FCK auf der Ostalb mindestens unterstützen.
Trainer Dirk Schuster musste in dieser Woche eine Hiobsbotschaft zur Kenntnis nehmen: Philipp Hercher hat seit dem 3:3 gegen Darmstadt 98 noch keine Trainingseinheit absolviert, er klagt über die identische Leistenverletzung, die ihn in der näheren Vergangenheit immer wieder plagte und zu Auszeiten zwang. „Die Hoffnung sollte man nie aufgeben, er wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit ausfallen“, sagt Schuster. Sorgen bereitet ihm auch Ben Zolinski. Der Mittelfeldspieler hatte sich im ersten Saisonspiel gegen Hannover 96 am Knie verletzt, nach einigen Wochen wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert – nun hat er einen Rückschlag erlitten.
Schuster: Heidenheim ist Favorit
„Der Heilungsprozess war sehr gut. Jetzt ist er wieder zwei Wochen in Reha und komplett weg“, sagt Schuster. Der Trainer hofft, dass Zolinski noch vor der Winterpause wieder zur Verfügung steht. Außer den beiden Genannten müssen auch Maximilian Hippe und Muhammed Kiprit passen. Beide klagen laut Schuster über eine „Verletzung muskulärer Art“. Aaron Opoku fehlt gesperrt, Anas Bakhat wegen eines Muskelfaserrisses.
Gastgeber Heidenheim belegt nach dem achten Spieltag Platz drei. Schuster ist voll des Lobes für seinen Trainerkollegen Frank Schmidt, der seit 2007 amtiert. „Wir wollen uns nicht kleiner machen, als wir sind, aber Heidenheim ist der Favorit, da brauchen wir gar nicht rumreden. Das ist eine gewachsene, homogene Mannschaft mit großer individueller Qualität“, sagt Schuster.
Lob für „Kopfballmonster“ Redondo
Lob wurde anlässlich der Pressekonferenz am Freitagmittag vor allem auch einem eigenen Spieler zuteil: Kenny Prince Redondo. Vier Tore hat der gebürtige Münchner schon erzielt, doppelt so viele wie in der vorigen Saison. „Er tritt mit Selbstverständnis und Überzeugung auf“, sagt Schuster. Der Trainer scherzte mit Redondo in der Kabine, er habe gar nicht gewusst, dass er solch ein „Kopfballmonster“ in seiner Mannschaft habe. Redondos Replik: „Trainer, sie wissen vieles nicht ...“
Nach dem Spiel auf der Ostalb ruht die Zweite Liga aufgrund der Nations League für zwei Wochen. Der FCK bestreitet am kommenden Donnerstag ein Testspiel beim FK Pirmasens. Tags darauf soll in Kaiserslautern noch eine Übungseinheit stattfinden, ehe Schuster seinen Schützlingen drei freie Tage gönnen möchte. Entscheidend dafür ist allerdings auch die Partie in Heidenheim. Weniger das Resultat als die Art des Auftretens.