Rheinland-Pfalz Debakel für SPD in Mainz: Parteiloser Haase und Grüner Viering in OB-Stichwahl

Hat bei der Wahl am Sonntag die Nase vorn: Nino Haase.
Hat bei der Wahl am Sonntag die Nase vorn: Nino Haase.

(aktualisiert 20.30 Uhr) Die SPD in Mainz hat am Sonntag eine herbe Niederlage bei der Oberbürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt erlebt. Nach 74 Jahren endet dort die Ära der SPD-Stadtoberhäupter. Die Kandidatin der Sozialdemokraten, Mareike von Jungenfeld (41), erreichte nur 13,3 Prozent. Der unabhängige Kandidat Nino Haase (39) schnitt mit 40,2 Prozent mit deutlichem Abstand am besten ab. Er wird am 5. März in der Stichwahl gegen Christian Viering (38, Grüne) antreten, der auf 21,5 Prozent Zustimmung kam. CDU-Kandidatin Manuela Matz (58) landete unter den sieben Kandidierenden auf Platz drei mit 13,5 Prozent. Die Wahl in Mainz war nötig geworden, nachdem Oberbürgermeister Michael Ebling im Oktober von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Nachfolger des zurückgetretenen Innenministers Roger Lewentz (alle SPD) ernannt worden war.

Ebling: „Gehe nicht auf Tauchstation“

Ebling bezeichnete das Ergebnis am Abend als bitter. Für die Wahlniederlage gebe es nicht die eine Ursache, einen Fehler bei der Kandidatin sehe er nicht. Auf die Frage, ob sein Wechsel ins Innenministerium ein zu hoher Preis gewesen sei, sagte Ebling: „Ich gehe nicht auf Tauchstation, wenn es um Verantwortung geht.“ In Mainz waren mehr als 160.000 Personen zur Wahl aufgerufen, die Wahlbeteiligung lag bei 49,2 Prozent.

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