Rheinland-Pfalz Busfahrer streiken erneut – Auch Pendler in der Pfalz betroffen

Streikende Busfahrer bei einer Kundgebung der Gewerkschaft Verdi in Mainz im Juni 2021.
Streikende Busfahrer bei einer Kundgebung der Gewerkschaft Verdi in Mainz im Juni 2021.

Im Tarifkonflikt der privaten Busbetriebe in Rheinland-Pfalz waren die Busfahrerinnen und Busfahrer für Montag zu weiteren Streiks aufgerufen. Wie die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Montagmorgen mitteilte, sollte der Streik um 10 Uhr beginnen und den Rest des Tages andauern.

Von dem Streik betroffen waren laut Verdi unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der Stadtbus Bad Kreuznach GmbH, der BVB Verkehrsgesellschaft GmbH und Stadtbus Zweibrücken GmbH. Zu Solidaritätsstreiks waren die Verkehrsgesellschaften Zweibrücken und Bad Kreuznach aufgerufen. Nach Angaben von Verdi dürften weite Teile des Landes sowie der Berufspendlerverkehr von den Auswirkungen des Streiks betroffen gewesen sein. Es müsse zudem davon ausgegangen werden, dass sich während der laufenden Arbeitsniederlegung, weitere Betriebe des privaten Omnibusgewerbes Rheinland-Pfalz, am Streik beteiligen werden.

Tarifstreit weiter ungelöst

Hintergrund für die Streiks ist ein Tarifstreit, der schon seit Wochen ungelöst ist. Bislang konnten sich die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) Rheinland-Pfalz und Verdi auf keinen neuen Manteltarifvertrag einigen. Die Gewerkschaft fordert die Anhebung von Löhnen und eine Bezahlung von Standzeiten, also den Pausen während einer Arbeitsschicht. Betroffen sind rund 3500 Busfahrerinnen und Busfahrer. Zuletzt war deshalb am vergangenen Freitag gestreikt worden.

„Die Arbeitgeberseite ist weiterhin nicht bereit, den bereits geeinten Tarifvertrag zu unterzeichnen, obwohl das Land millionenschwere Bewilligungsbescheide ausgestellt hat. Auch wollen die Arbeitgeber noch nicht in die geeinte Schlichtung eintreten. Dabei würden im Rahmen der Schlichtung die Interessen beider Tarifparteien berücksichtigt und ein Schlichtungsspruch für beide Parteien bindend sein“, erläutert ver.di-Verhandlungsführer Marko Bärschneider den Hintergrund.

x