Terrorismus Bundeskriminalamt sieht keine Verbindung zwischen NSU und Lübcke-Tätern

Der Kasseler Regierungspräsident wurde 2019 erschossen.
Der Kasseler Regierungspräsident wurde 2019 erschossen.

Nach Einschätzung eines Ermittlers des Bundeskriminalamtes (BKA) hat es keine Verbindung gegeben zwischen den Tätern im Mordfall Lübcke und dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU). „Die Ermordungen des NSU waren nicht die Blaupause für den Mord von Walter Lübcke“, sagte er bei seiner Befragung im Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag am Donnerstag. Der Befragte war sowohl im Verfahren gegen die rechtsextreme Terrorzelle NSU als auch bei den Ermittlungen um den Mordfall Lübcke beteiligt.

Der Untersuchungsausschuss soll die Rolle der hessischen Sicherheitsbehörden im Mordfall Walter Lübcke aufarbeiten. 2019 war der Kasseler Regierungspräsident getötet worden. Das Oberlandesgericht Frankfurt verurteilte Stephan Ernst Ende Januar 2021 wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Deutsche den CDU-Politiker aus rechtsextremen Motiven erschossen hatte.

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