RÖMERBERG Bei Mechtersheim festgefahrener Tanker ist wieder frei

Die Havariestelle: Links ist das havarierte Tankschiff und rechts das Schiff, das am Freitag versucht hatte, es freizuziehen.
Die Havariestelle: Links ist das havarierte Tankschiff und rechts das Schiff, das am Freitag versucht hatte, es freizuziehen.

Das 125 Meter lange Tankschiff mit rund 4000 Tonnen Heizöl an Bord, das sich auf seinem Weg von Karlsruhe ins niederländische Rotterdam am Freitagnachmittag auf dem Rhein in Höhe von Mechtersheim festgefahren hat, ist wieder frei. Wie die Wasserschutzpolizei in Germersheim mitteilt, war in der Nacht auf Montag damit zu rechnen, dass das bei Rheinkilometer 388,8 havarierte Schiff aufschwimmt. „Aus diesem Grund musste kurzfristig über den Ablauf des Manövers entschieden werden“, informiert Lars Diehl, Dienstgruppenleiter und stellvertretender Dienststellenleiter der Wasserschutzpolizeistation Germersheim. Ein Ankermanöver hätte demnach in dieser Situation aufgrund von Örtlichkeit, Art des Schiffs und Pegelstand nicht funktioniert.

„Vor Ort wurden ein Probedurchlauf der Maschinen und Ruder sowie Peilungen des Wasserstandes durchgeführt“, sagt Diehl. Der Tanker sei am Sonntagabend gegen 22.15 Uhr dann ohne Probleme frei gekommen. Unterstützt wurde er dabei von einem weiteren Binnenschiff, welches das havarierte Schiff mit einer Schleppleine bei dem Manöver absicherte. Ebenfalls anwesend gewesen sei die Wasserschutzpolizei Ludwigshafen, die das Manöver beaufsichtigte, vorbeifahrende Schiffe informierte sowie Verkehrsregelungen traf. Maschinen und Ruderanlage funktionierten bei dem Havaristen laut Diehl einwandfrei. Vom zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Karlsruhe habe das Schiff die Auflage erhalten, bis Mannheim zu fahren und sich dort einen Liegeplatz zu suchen. Diesen Liegeplatz erreichte es auch sicher.

Kein Öl ausgetreten

Bereits am Freitagnachmittag war versucht worden, den 125 Meter langen Tanker mit einem anderen Schiff freizuziehen. Das gelang jedoch nicht. Der ursprüngliche Plan war, einen Teil der Heizöl-Ladung in ein anderes Schiff umzupumpen, damit der Tanker leichter wird. Das war nun durch das Aufschwimmen des Schiffs nicht mehr nötig. Eine Gefahr bestand laut Wasserschutzpolizei nicht. Das Schiff sei nicht beschädigt worden, Ladung sei nicht ausgetreten. Auch Verletzte habe es nicht gegeben.

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