Pfalz/Mainz B10-Ausbau: Südpfälzer Kommunen geschlossen für Basistunnel

Der vierspurige Ausbau der B10 rückt immer näher an den Flaschenhals der Tunnel bei Annweiler heran.
Der vierspurige Ausbau der B10 rückt immer näher an den Flaschenhals der Tunnel bei Annweiler heran.

Zehn mögliche Varianten gibt es für den vierspurigen Ausbau des B10-Tunnelabschnitts bei Annweiler. Die Anrainerkommunen haben sich nun geschlossen für den Bürgervorschlag und gegen den Favoriten des Landesbetriebs Mobilität (LBM) ausgesprochen.

Die von einer örtlichen Interessensgemeinschaft eingebrachte Bürgervariante sieht einen vierspurigen Basistunnel zwischen dem Wellbachtal und Annweiler-Queichhambach vor, wo die B10 in einem Trog verschwinden soll. In der Bewertung der Straßenplaner ist die Lösung weit abgeschlagen. Die LBM-Vorzugsvariante ist eine Tunnelstrecke annähernd parallel zur bisherigen mit einem 100-Meter-Kreisel bei Annweiler-West. Diese soll unter Verkehr gebaut werden. Der damit verbundene Umleitungsverkehr durch die Queichtalgemeinden über Jahre ist eines der Hauptargumente der Kommunen dagegen. Sie halten die Bürgervariante für die verträglichste Lösung für Mensch und Umwelt. An dem Bewertungssystem des LBM üben sie massive Kritik. Noch bis Ende Mai können Stellungnahmen im Raumordnungsverfahren abgegeben werden. Danach entscheidet die Struktur- und Genehmigungsdirektion auf Basis der LBM-Bewertung und der Stellungnahmen, welche Ausbauvariante das Rennen macht.

Derweil schreitet der vierspurige Ausbau der B10 beidseitig Richtung Annweiler voran. Für den Abschnitt zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein liegt nun Baurecht vor. Als Nächstes werde mit den Bauvorbereitungen für den Ausbau bei der Felsnase begonnen, der mindestens zwei Jahre dauern wird. Der Ausbau bei Landau werde bis Ende 2023 und damit drei Jahre früher als bislang geplant fertiggestellt. Das sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) bei einem Treffen mit Ausbaugegner am Mittwoch in Mainz. Der BUND und der Bürgerinitiative Queichtal sehen angesichts von Klimakrise und Mobilitätswende die Entscheidung über einen weiteren Ausbau noch nicht gefällt. Zusammen mit 17 weiteren Umwelt-Organisationen hatten sie vor Kurzem eine gemeinsame Resolution gegen den B10-Ausbau verabschiedet.

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