Fußball Überzeugend und historisch: Deutschland besiegt Frankreich im Testspiel 2:0

Die deutsche Nationalmannschaft überzeugte gegen Frankreich.
Die deutsche Nationalmannschaft überzeugte gegen Frankreich.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit einer souveränen Leistung in das EM-Jahr 2024 gestartet. Rund drei Monate vor dem Beginn des Turniers im eigenen Land siegte die DFB-Elf in Lyon 2:0 (1:0) gegen Frankreich.

Das Spiel hatte kaum begonnen, da lag das Team von Nationaltrainer Julian Nagelsmann bereits in Führung. Toni Kroos, den der Coach für die Heim-EM aus dem DFB-Rühestand zurückholte, und Kai Havertz führten den Anstoß aus. Der Profi von Real Madrid passte auf Florian Wirtz, der den Ball in den Winkel schoss. Rund sieben Sekunden waren da gespielt, das erste Länderspieltor des 20-Jährigen war zugleich das schnellste in der DFB-Geschichte. Den bisherigen Rekord hielt Lukas Podolski, der 2013 beim 4:2 gegen Ecuador nach neun Sekunden traf. Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

DFB-Elf füllt Motto mit Leben

Die deutsche Mannschaft präsentierte sich hochkonzentriert, attackierte die Franzosen früh und ließ das Ensemble um Superstar Kylian Mbappé nur selten zur Entfaltung kommen. Gefährlich wurde es vor allem dann, wenn der Stürmer von Paris St. Germain seine Geschwindigkeit ausspielen konnte. Dann bekam auch Joshua Kimmich auf der rechten Abwehrseite ein paar Probleme. In der 25. lief Mbappé auf Torwart Marc-André ter Stegen zu und wollte ihn überlupfen, doch der Schlussmann des FC Barcelona, der seinen Platz zwischen den Pfosten des DFB-Tors wieder räumen muss, sobald Manuel Neuer seine Muskelverletzung auskuriert hat, bliebt einfach stehen und parierte. Es war die einzige größere Drangphase der Equipe Tricolore. Auch zum Ende der Partie hin erhöhten sie noch einmal die Schlagzahl, doch die deutsche Abwehr hielt erfolgreich dagegen.

Bislang war die Bilanz von Nagelsmann mit zwei Niederlagen, einem Unentschieden und nur einem Sieg sehr mager ausgefallen. „Wir kicken“, hatte der Bundestrainer nun als Motto für den Abend ausgegeben – und seine Mannschaft setzte diese Vorgabe mit Freude um. Deutschland agierte schnörkellos, der Spaß am Spiel war vor allem Wirtz und Jamal Musiala deutlich anzumerken. Und so waren auch die beiden, die das zweite deutsche Tor in der 48. Minute einläuteten: Den Pass in die Tiefe von Wirtz legte Musiala quer in die Mitte, wo Kai Havertz ihn nur noch über die Linie drücken musste. Zehn Minuten vor dem Ende verpassten die Debütanten Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav, die Führung weiter auszubauen. Doch das war letztlich egal, denn da sangen die mitgereisten deutschen Fans schon einen Klassiker: „Oh, wie ist das schön.“

x