Neustadt Zur Sache: Diedesfelder Baukultur

1937 wurde in Diedesfeld ein Steinkamm gefunden, der aus der Jungsteinzeit stammt, etwa 2000 Jahre vor Christus. Aus der gleichen Zeit kommt ein Beil, das 1950 entdeckt wurde und heute im Historischen Museum der Pfalz in Speyer ausgestellt wird. Ein Rückschluss auf eine dauerhafte Besiedlung kann daraus aber noch nicht gezogen werden. Ein Bronzearmring, der 1972 auftauchte, spricht für ein Grab aus der mittleren Bronzezeit, etwa 1500 vor Christus. Ein Rebmesser aus dem dritten Jahrhundert nach Christus, das ebenfalls im Museum in Speyer ausgestellt wird, ist der erste Beleg für den Weinbau in Diedesfeld. Die Schmalstraße, ein heute ausgebauter Feldweg im Osten des Ortes, soll einst als Römerstraße angelegt worden sein. Hinweise auf eine römische Siedlung gab es bislang aber nicht. Beim Roden eines Wingerts ist 1908 ein Reihengrabfeld entdeckt worden. Das ließ vermuten, dass es erst im siebten Jahrhundert nach Christus eine Siedlung gab. „Dudinifelt“ ist 1142 erstmals urkundlich erwähnt. Gemeinsam mit Hambach gehörte es zum damaligen Hochstift Speyer. Die Remigiusstraße ist Teil der Denkmalzone. Ältestes noch stehende Bauwerk ist der romanische Turm der barock erneuerten Kirche aus dem zwölften Jahrhundert nach Christus. Der Kern des heutigen Rathauses in der Remigiusstraße 2 ist 1602 entstanden. (wkr)

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