Neustadt „Zu viele individuelle Fehler“ beim VfL

Neustadt. Der Nimbus ist dahin. Am Mittwoch, bisher sein Lieblingsspieltag in dieser Saison, verlor Fußball-Bezirksligist VfL Neustadt die Nachholpartie gegen die FG 08 Mutterstadt mit 1:3 (1:2).

Als unschöner Nebeneffekt rutschte die Elf des Trainergespanns Benkler/Doll auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Ursächlich ist das nun wieder schlechtere Torverhältnis im Vergleich zur TSG Deidesheim. Dabei zog die Elf von der Haidmühle bereits in der zweiten Minute durch einen Treffer von Saban Sabani in Front. Ein Traumstart, der keine Sicherheit verlieh. „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht“, analysierte Rudolf Benkler. Jochen Höning drehte mit einem Doppelpack das Spiel (20., 33.), Marco Reithermann traf zum 1:3-Endstand (66.). Am Sonntag empfängt der VfL die TSG Jockgrim (15 Uhr). Der Rangfünfte aus der Südpfalz hat sich nach einem Zwischentief gefangen, gewann drei der letzten fünf Spiele. Vor allem ein Spieler ist schwer zu bremsen: Nico Pfrengle, mit 20 Toren zweitbester Schütze der Liga nach dem Schifferstädter Dana Kader (26.). 2:3 gegen den SV Büchelberg, 0:5 bei Phönix Schifferstadt: Der 1. FC 08 Haßloch ist nach einer schier endlosen Erfolgsserie zweimal „gerupft“ worden. Zuletzt böse. „Das Ergebnis hat sich auch so angefühlt, wie das Spiel war“, sagt Trainer Christian Lederle, „der Sieg von Phönix war völlig verdient, auch in der Höhe.“ Ein schnelles Gegentor zu Beginn, eines gleich nach der Pause, kaum Chancen, die Ausfälle von Andreas Brill, Dominik Doll, Christian Rebres und Lars Engisch – zu viel an diesem Tag bei diesem Gegner. Für Lederle werden die jüngsten Niederlagen dennoch keine Spuren hinterlassen: „Das ist kein Beinbruch. Wir wollten weit weg von unten sein. Das haben wir in dieser Saison relativ schnell geschafft. Wir wollen uns weiterentwickeln, Schritt für Schritt.“ Und „mit aller Macht“ den dritten Tabellenplatz verteidigen. Der 1. FC 08 verfügt über 51 Punkte, Fortuna Billigheim-Ingenheim (49) pustet ihm aus der Nahdistanz in den Nacken. Gegen den Tabellenzehnten VTG Queichhambach gilt es am Sonntag (ab 15 Uhr), nach den beiden Top-Spielen auf „Alltag“ umzuschalten. Doll kehrt in den Kader zurück, Brill wahrscheinlich. Gewinne, Gewinne, Gewinne, Gewinne! Nein, Frank Lieberknecht muss nicht wie ein Jahrmarktsschreier durch die Gegend laufen, um seine Spieler zu animieren. Die Akteure des VfB Haßloch schleppen auch so Woche für Woche die größten Stofftiere vom Rummelplatz Bezirksliga. 16 von 18 Punkten in diesem Jahr, fünf Siege in Folge – Platz sechs. Wer zweifelt daran, dass am Samstag (ab 16 Uhr) beim Tabellenvorletzten TSG Deidesheim der nächste Sieg glückt? Lieberknecht etwa? „Um Himmels willen, das wird kein Selbstläufer“, warnt der Trainer. „Für die geht es um alles, und für uns ist das jetzt erstmals seit Langem ein Gegner, der bedroht ist. Und da will ich sehen, wie das bei uns dann aussieht.“ Für Dennis Kindler ist nicht nur die Saison beendet, sondern das komplette Fußball-Jahr 2017. Er wird im Mai wegen einer Knochenabsplitterung in der Hüfte operiert und muss viele Monate pausieren. Der nach dem Saisonfinale aus dem Amt scheidende Trainer Markus Humbert glaubt, den Spielern der TSG Deidesheim vor der Partie gegen den VfB nicht viel sagen zu müssen. Das Spiel der Hinrunde endete aus TSG-Sicht 0:5, wenige Stunden nach dem Schlusspfiff „flog“ der damalige Übungsleiter Michael Doll. „Für jeden, der Ambitionen hat, müsste dieses Ergebnis Anreiz genug sein“, sagt Humbert und lobt den Gegner: „Die sind gut aufgestellt und entsprechend geklettert.“ Zuletzt verlor die TSG 2:4 bei Südwest Ludwigshafen. Nauwied Amiri, Bruder des für 1899 Hoffenheim spielenden Nadiem Amiri, erzielte drei Tore. „Chancen hatten auch wir genug“, sagt Humbert, „nur muss man sie auch reinmachen. Das war die Krux.“ Besserung ist dringend vonnöten, soll es noch etwas werden mit dem Klassenverbleib.

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