Neustadt Zauberkiste und Nägel gut überstanden

Im Jubiläumsjahr 750 Jahre Maikammer hat die Realschule plus Maikammer-Hambach ein Fest mit Zirkusvorstellung auf die die Beine gestellt. Eingeladen waren die Kinder in den Hof der Johannes-Leonhardt-Schule.

In der Marktstraße lud die Feuerwehr zu Wasserschießübungen ein. Im Schulhof hatten die Lehrkräfte, Eltern und Schüler allerlei Attraktionen aufgebaut. Da gab es eine Gummibär-Schleuder, da konnten Erbsen, die durch einen langen Plastikschlauch liefen, mit einem Hammer zertrümmert werden. Mit etwas Geschick war es möglich, kleine Säckchen in eine Matte mit drei Öffnungen zu werfen oder einen Fußball in eine Waschmaschinentrommel zu schießen. An allen Stationen winkten Preise – auch bei der Schätzolympiade in der Kirchgasse. Zur Stärkung durfte eine Popcorn-Maschine nicht fehlen. Im überdachten Teil des Schulhofs warteten außerdem Fahr- und Flugsimulator auf größere Fahrer und Piloten. Höhepunkte bildeten sicher die zwei Vorstellungen, die die Zirkus AG der Schule bot. Unter der Leitung ihres Lehrers Richard Urich zeigten die jungen Artisten, die die fünfte und sechste Klasse besuchen, was sie in ihren Übungsstunden gelernt haben. Mit einer perfekten Tellerjonglage eröffneten Lea und Lara die Show. Nicht nur einen, nein sogar zwei Teller ließen die Mädchen auf den Stöcken tanzen. Wie echte Fakire traten Matteo, Dennis und Jakob auf, die sich auf ein Brett mit Zimmermannsnägeln legten. Damit nicht genug: Sie legten sich sogar ein Brett auf den Rücken, auf das sich zwei Mädchen stellten. Sina und Lea drehten anfangs nur einige Runden auf dem Einrad, dann fingen sie obendrein Bälle, die ihnen andere zuwarfen, und schwangen Tücher. Richtig hoch war das Einrad, auf dem Matteo angedüst kam. Mitzittern war angesagt, als sich Timo und Florian auf der Laufkugel und dem Abwasserrohr fortbewegten. Selbst Zirkusdirektor Urich, der mit launigen Worten durchs Programm führte, warnte vor dem schwierigen Unterfangen. Doch die beiden Jungs meisterten die Herausforderungen, begleitet von den Ahs und Ohs der Zuschauer. Auf einem Brett, das auf einer Rolle lag, spielte Jakob schier mühelos mit dem Diabolo. Gekonnte Akrobatik und Gymnastik präsentierten Lea, Dennis und Matteo. Auf den Schultern ihres starken Kollegen stehend jonglierte Lea mit Tellern. Keinen Schaden nahm Lea in der Zauberkiste, obwohl Lara einige scharfe Schwerter durch die Wände steckte. Urich erinnerte daran, dass die Truppe gebucht werden könne. Erfahrungen im Altersheim oder beim verkaufsoffenen Sonntag in Neustadt habe sie bereits gesammelt. Und Spenden seien stets willkommen. Anders als die Zirkusvorstellungen bleibt das Kinderfest einmalig, wie Schulleiter Günter Grünenthal sagte. Dafür solle es im kommenden Jahr ein Schulfest geben. (giw)

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