Neustadt „Wie ein Sechser im Lotto“

„Glotze aus, wir gehen raus.“ Das war der Liedbeitrag der Viertklässler der Deidesheimer Grundschule am Freitag zum offiziellen Startschuss der „Alla Hopp“-Bewegungs-Anlage, die im Frühjahr gebaut wird.

Die Stadt Deidesheim kommt als eine der ersten von 18 Kommunen in der Metropolregion Rhein-Neckar in den Genuss einer von der Dietmar-Hopp-Stiftung finanzierten Bewegungs- und Begegnungsanlage. Diese wird auf dem 7.000 Quadratmeter großen Gelände des Sportplatzes an der Integrierten Gesamtschule (IGS) an der Bürgermeister-Oberhettinger-Straße errichtet und soll Jung und Alt für Bewegung begeistern. „Wir sind stolz, zu den Preisträgern zu gehören“, erklärte Verbandsgemeindebürgermeister Theo Hoffmann. „Das ist wie ein Sechser im Lotto“, meinte Frank Rüttger von der Kreisverwaltung als Schulträger. Schulleiter Georg Dumont sieht die Nutzung des brachliegenden Sportgeländes in direkter Nachbarschaft als einen Quantensprung für die Ganztagsschule, die demnächst um eine Oberstufe erweitert wird. Beide Planungen könnten vernetzt werden und so die Attraktivität des Gesamtkomplexes steigern. „Schule und Gesellschaft wachsen so nicht nur räumlich weiter zusammen.“ Einen Synergieeffekt verspricht sich auch Sven Santamaria für seinen Deidesheimer Jugendtreff, der eventuell mit einem neuen Domizil in das Alla Hopp-Konzept eingebunden werden kann. Stadtbürgermeister Manfred Dörr sieht die Anlage als eine große Bereicherung für die Stadt, um Generationen zusammenzuführen. Als sichtbares Symbol wurde gemeinsam eine Fahne vor dem Rathaus gehisst, und Sandra Zettel, die Projektleiterin von „Alla-Hopp“, überreichte der Stadt eine sogenannte „Federbank“, die durch ihre ausgefallene Bauart nicht nur zum Sitzen, sondern gleichermaßen zum Bewegen einlädt, auch für Behinderte. Sie steht ab sofort am „Bahnhof 5“ zum Ausprobieren bereit. Grit Orwat vom ausführenden Planungsbüro „Elke Ukas“ aus Karlsruhe erläuterte den Baubeginn der Anlage im April und eine Eröffnung im Oktober 2015. Am kommenden Freitag um 13 Uhr wird das Projekt der Bevölkerung noch einmal ausführlich auf dem Sportplatzgelände vorgestellt. Anschließend sind Kinder und Jugendliche zu einem Workshop in der IGS eingeladen, ihre eigenen Ideen und Wünsche einzubringen. In einem Beteiligungsgespräch können Erwachsene und Senioren von 17.30 bis 19 Uhr ihren Beitrag leisten. Zu den Zielen der Stiftung gehört die Förderung von gemeinsamer Bewegung ohne Leistungsgedanken. Sie möchte Menschen jeden Alters und Fitnessgrades mit und ohne Behinderung für Bewegung begeistern. Die Anlage wird in vier Module eingeteilt, die einen Bewegungsparcour für jedermann mit ausgewählten Geräten enthält. Weiterhin wird ein Kinderspielplatz mit Pavillon für Regentage gebaut. Für die Größeren ab sechs Jahren ist ein naturnaher Spiel- und Bewegungsplatz für freies, kreatives Spielen, Toben und Klettern geplant. Dieser soll die Motorik und Beweglichkeit der Kinder fördern. Optional kann bei ausreichender und geeigneter Fläche noch ein Bewegungsplatz für jugendliche Sportler eingerichtet werden, beispielsweise für Inliner, Skater oder Biker. (piw)

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