Neustadt Votum für Wasserinformationsweg

Was sich im und um den renaturierten Kropsbach tut, soll ein Wasserinformationsweg erklären.
Was sich im und um den renaturierten Kropsbach tut, soll ein Wasserinformationsweg erklären.

Entlang des renaturierten Kropsbachs in Kirrweiler soll zwischen der Autobahn und dem Spielplatz ein Wasserinformationsweg entstehen. Die Mitglieder des Gemeinderats stimmten in ihrer jüngsten Sitzung dem Vorhaben einhellig zu. Die endgültige Entscheidung treffen die politischen Gremien der Verbandsgemeinde.

Das sei erforderlich, weil der geplante Wasserinformationsweg ein Teil des Projekts der Renaturierung des Kropsbachs ist, dessen Kosten zu 90 Prozent durch die Aktion blau plus des Landes finanziert werden, erläuterte Bürgermeister Rolf Metzger (BL). Dieser Zuschuss sei nur möglich, wenn das Projekt über die Verbandsgemeinde laufe. Der renaturierte Kropsbach komme bei Bürgern und Besuchern sehr gut an und es gebe viel positive Resonanz, erklärten Metzger und mehrere Ratsmitglieder. Die Renaturierung sei eine Bereicherung für den Ort, sagten CDU-Fraktionsvorsitzender Henning Braun und Tanja Fritzinger (BL). Der Wasserinformationsweg solle ein Angebot für Kinder, aber auch für Erwachsene sein. Die Idee stamme von Studenten der Universität Karlsruhe, erinnerte Metzger. Auf der Basis dieses Vorschlags sei von Ehrenamtlichen eine Planung erstellt worden. „Entlang der Strecke zwischen Autobahn und Spielplatz sollen acht etwa 1,80 Meter hohe Lärchenbretter aufgestellt werden“, berichtete Jürgen Pluskat, einer der Beteiligten. Auf diesen Brettern sollen Informationstafeln aus Kunststoff befestigt werden. Am Anfang und am Ende des Wegs werde auf den Tafeln über die Renaturierung informiert. Wasserqualität, Auevögel und -pflanzen nannte Pluskat als einige der weiteren Themen, um die es auf den Tafeln gehen solle. Fritzinger regte an, vor jedem der Lärchenbretter eine Stufe anzubringen, so dass auch Kinder die Informationen gut lesen könnten. Für Kinder soll außerdem ein Start- und Zielpfosten montiert werden. Im I-Punkt sollen verschiedene Utensilien wie Thermometer und Teststreifen angeboten werden, mit denen Kinder beispielsweise Temperatur und Qualität des Wasser messen können. Auch die Grundschule soll eingebunden werden. Etwa 9000 Euro werde der Wasserinformationsweg kosten. „Er soll noch in diesem Jahr realisiert werden“, sagte Metzger. Im kommenden Jahr sollen Wasserspielmöglichkeiten angelegt werden. Eine Änderung des Bebauungsplans Brühlweg wurde von den Mitgliedern des Gemeinderats einstimmig beschlossen. Die Änderung war erforderlich, weil in dem Bebauungsplan ein Grundstück aufgrund eines Fehlers so klein ausgewiesen worden war, dass es nicht hätte bebaut werden können. Abgelehnt wurde der Wunsch der Besitzer einer Grünfläche im Gebiet des Bebauungsplans, diese als Baugrundstück auszuweisen, für dieses Grundstück die im Bebauungsplan vorgesehene Mindestgröße von Baugrundstücken zu reduzieren und eine grenzständige Bebauung zuzulassen. Man wolle an den Grundlagen des Bebauungsplans nichts ändern, betonte Metzger. Mehrere Ratsmitglieder verwiesen darauf, dass eine Bebauung auf dieser Fläche nur möglich sei, wenn die Nachbarn einverstanden seien, das sei aber nicht der Fall. Am 23. September werde im Edelhof die Auftaktveranstaltung der Dorfmoderation für ein Dorferneuerungskonzept stattfinden, kündigte Metzger an.

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