Neustadt Von ungewöhnlichen Armee-Einsätzen und Wetten

Kennen Sie sich gut im Sport der Region aus, liebe Leser? Dies haben wir Sie am 24. Dezember gefragt und Ihnen fünf kniffelige Fragen gestellt. Hier ist die Auflösung. Die Gewinner stehen fest – weil mehrere Leser die richtigen Antworten gewusst haben, haben wir die Gewinner ausgelost, die je zwei Eintrittkarten für Spiele des Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt, für Spiele des Handball-Oberligisten TSG Haßloch oder für einen Besuch des Neustadter Stadionbads bekommen. Die richtigen Lösungen sind 1a, 2c, 3c, 4b und 5a.

1. Wie viele Liter Wasser füllen das 50-Meter-Becken im Stadionbad?

a) gut drei Millionen Liter Im 50-Meter-Becken sind rund 2,65 Millionen Liter Wasser. Holger Mück, Geschäftsführer der Stadtwerke Neustadt, rechnet vor: „Das Becken ist 50 Meter lang, 25 Meter breit und im Schnitt 2,12 Meter tief.“ Diese drei Zahlen miteinander multipliziert, ergäben 2650 Kubikmeter, was 2,65 Millionen Liter Wasser ergebe. Das Schwimmbecken sei an der tiefsten Stelle 2,25 Meter, in der Mitte 2,10 Meter und im flachsten Bereich zwei Meter tief – dies entspreche einer Durchschnittstiefe von 2,12 Metern. b) 250.000 Liter c) eine Million Liter d) 500.000 Liter 2. Ein Sportler aus der Region ist bei einer ZDF-Sendung „Wetten, dass ...?“ aufgetreten. Mit welcher Wette? a) Der Sportler hat mit den Speichen eines Fahrrades Bierflaschen geöffnet, also die Kronkorken entfernt. b) Der Sportler ist auf einem Trampolin gesprungen, hat dabei einen Ball zwischen den Beinen geklemmt. Beim Rückwärtssalto hat er den Ball in eine hinter ihm stehende Mülltonne befördert. c) Der Sportler hat mit einem Gewehr aus 100 Metern Entfernung geschossen und damit ein Streichholz angezündet. Christian Bott vom Schützenclub Lachen-Speyerdorf ist am 17. September 1994 mit seiner Wette bei „Wetten, dass..?“ in Köln gewesen. Sein Wettpate damals war der 1999 verstorbene Schauspieler Willy Millowitsch gewesen. Bott hat die Wette verloren, er verfehlte um einige Millimeter das Streichholz. „Es war kein normales Streichholz“, erinnert sich Werner Görtz, stellvertretender Vorsitzender des SC Lachen-Speyerdorf. Der Kopf des Holzes sei präpariert gewesen, damit sich das Holz bei einem Treffer entzündet hätte. „Es hat bei uns im Verein geklappt, leider nicht in der Sendung“, erzählt Werner Görtz. „Moderator Thomas Gottschalk hat Christian Bott zugequasselt – da ist er ganz nervös geworden“, erinnert sich Görtz schmunzelnd. Bott habe damals auf den Ellenbogen liegend das Gewehr gehalten. Zu Christian Bott gebe es keine Kontakte mehr. Der Schütze sei vor Jahren aus dem Verein ausgetreten und ins Ausland gegangen. d) Der Sportler hat blind auf eine Torwand geschossen und getroffen. 3. Am 10. August 1975 ist die TSG Haßloch deutscher Feldhandballmeister geworden. Im Finale beim großen Favoriten TuS Nettelstedt hat die TSG mit 15:14 gewonnen. Damals war ein späterer Trainer der TSG-Handballer der jüngste Spieler im Meisterteam. Wer war das? a) Gundolf Porr b) Ralf Schmitt c) Richard Schüle Richard Schüle, bis Dezember 2010 Trainer der Haßlocher TSG-Handballer, war im August 1975 17 Jahre alt und damit „mit Abstand der Jüngste“, als die TSG letzter deutscher Feldhandballmeister geworden ist. „Gundolf Porr war mit etwa 26 der Zweitjüngste im Team“, weiß Schüle noch. Man habe damals zweimal 30 Minuten gespielt. Schüle: „Und es war sehr, sehr heiß.“ Er selbst sei 1975 noch A-Jugend-Spieler gewesen. Bis er 16 gewesen sei, habe er noch nie auf dem Großfeld gespielt. „Wir haben lange 3:7 oder 4:7 zurückgelegen“, erinnert sich Richard Schüle heute ans Finale. Er selbst hat seinerzeit ein Tor zum Erfolg beigetragen mit einem „typischen Wurf: lang und tief“. Schüle war Rechtsaußen. Die TSG sei zwar auswärts in Lübekke in Ostwestfalen – Nettelstedt ist ein Ortsteil – angetreten, doch „sind sehr viele Zuschauer aus Haßloch mitgefahren“. d) Arno Scheurer 4. Als der TuS St. Martin 1970 seinen Sportplatz angelegt hat, hat er große Hilfe benötigt. Geholfen haben ... a) alle Handwerker aus St. Martin und Maikammer b) Einheiten der Bundeswehr und der US-Armee Da nicht genug Geld für einen neuen Sportplatz da war, kam es 1970 zu einer ganz besonderen Hilfsaktion von Soldaten: Die US-Armee sowie die Bundeswehr halfen mit Lkw und Raupen, den Sportplatz in einem kleinen Tal unterhalb vom Haus am Weinberg anzulegen. „Erst wollte man den Sportplatz unten, wo heute das Neubaugebiet ist, anlegen. Dann hat man sich aber überlegt, dass man eh zu wenig Platz für Neubauten hat“, erzählt Armin Kiefer, 15 Jahre Vorsitzender des TuS St. Martin. Wo der Sportplatz heute liege, sei damals ein kleines Tal gewesen. Kiefer: „Das musste zugeschüttet werden.“ Nur wer macht das? Der damalige Bürgermeister Erich Ziegler und ein paar Ratsmitglieder hätten bei den US-Streitkräften nach Hilfe gefragt. „Die Amerikaner waren sofort bereit und haben noch übrig gebliebenen Abraum vom Nato-Bunker im St. Martiner Tal zum Sportplatz mit Lkw transportiert“, so Kiefer. Die Amerikaner hätten auch Raupen zur Verfügung gestellt, um das Gelände einzuebnen. Etwa ein Jahr lang waren die Amerikaner immer mal wieder in St. Martin beschäftigt. „Dann wurde noch die Bundeswehr angeschrieben, und die stellte auch noch Raupen bereit, und alles wurde eingeebnet“, erinnert sich Kiefer. Damals habe ein St. Martiner noch Aushub aus einer Baugrube gehabt. Kiefer: „Der wusste nicht, wohin damit“, weiß der frühere Vereinsvorsitzende noch. „So ist der Aushub auch für den Sportplatz aufgefüllt worden.“ c) alle St. Martiner Bürger d) Feuerwehrmänner aus der Region 5. In Niederkirchen hat der Frauenfußball-Tradition. 1993 ist der TuS gar deutscher Meister geworden. Frauenfußball gibt es im Dorf aber schon seit 1969. Wer war der erste Trainer der Fußballerinnen? a) Hans-Dieter Semmler 1969 begannen beim TuS Niederkirchen Frauen Damenfußball – so die Bezeichnung zunächst – zu spielen. Hans-Dieter Semmler trieb die Gründung einer Frauenfußball-Abteilung voran. Er war auch der erste Trainer der Niederkirchenerinnen. Mit Coach Edgar Hoffmann wurden die TuS-Frauen 1993 deutscher Meister. b) Edgar Hoffmann c) Franz Schalk d) Jürgen Heimann

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