Neustadt Treffer in den letzten Sekunden

«Neustadt.» Durch ein 10:10 beim SV Poseidon Hamburg (4:4, 2:3, 1:1, 3:2) bleibt Wasserball-Bundesligist SC Neustadt auch im dritten Saisonspiel ohne Niederlage. Der SCN musste auf Jan Glaser sowie Fernando Mongrell verzichten. Er hatte mit Tim Jordan, Johannes Weigert und Benedikt Hummel drei Spieler an Bord, die wegen des engen Spielverlaufs nicht von Trainer Janusz Gogola ins Becken geschickt wurden.

Zudem mussten er und sein Team einen gravierenden Nachteil von Beginn an schlucken. „Die Hamburger hatten keine Zeitnahme. Die Uhr ging bereits vor einer Woche in Hamburg kaputt, es gab aber keinen Ersatz. Man wusste nicht genau, wann das Viertel endet, wann eine Auszeit sinnvoll ist. So wurde das Spiel relativ willkürlich vom Protokolltisch und den Schiedsrichtern bestimmt“, erklärte Gogola. Schon das erste Viertel bot den Zuschauern turbulente Szenen: Die ersten vier Minuten waren noch torlos, dann erzielte Derek Shoemaker für den SCN die Führung. „Wir haben schon in den ersten Minuten zu viele Chancen nicht genutzt“, informierte Gogola. Hamburg glich aus und zog sogar mit 4:3 in Front. In der letzten Sekunde des ersten Viertels erzielte Domagoj Mijatovic für den SCN den 4:4-Ausgleich. In den zweiten acht Spielminuten setzte sich kein Team entscheidend ab. Diesmal gelang allerdings Gastgeber Hamburg das bessere Ende vor der Pause: Zwei Sekunden vor Viertelende erzielte Patrick Weik die 7:6-Führung für die Hanseaten. Auch im dritten Viertel gab es wieder einen entscheidenden Treffer in den letzten Sekunden: Die erneute Führung für Hamburg fiel durch das Tor von Claudio Sambito zum 8:7. Auch im letzten Abschnitt wogte die Partie hin und her. Der SCN ging zwar noch zweimal in Führung, doch eine Minute vor Spielende erzielte Philipp Barenberg das 10:10 für Hamburg. Die Pfälzer wollten mindestens einen Punkt mit nach Hause nehmen als Belohnung für die weite Reise. Dass dies gelang, schrieb Gogola der geschlossenen Mannschaftsleistung zu. Kurz vor 20 Uhr reiste das Team mit der Bahn zurück. Gogola: „Die Zustände hier waren zu unprofessionell für die Bundesliga. Wir waren besser, aber müssen froh sein, dass wir einen Punkt im Gepäck haben.“ So spielten sie SCN: Pisk, Ulrich – Shoemaker (1 Tor), Mijatovic (1), Härtel, Nachev (2), Tummings, Nicholas Jordan, Hummel, Weigert, Timo Jordan, Martin Görge (2), Held (4).

x