Neustadt Stiftskantorei singt Mozarts „Requiem“ am Ewigkeitssonntag

Mozart forever: In Wien erinnert im Burggarten vor der Hofburg eine Statue an den Komponisten.
Mozart forever: In Wien erinnert im Burggarten vor der Hofburg eine Statue an den Komponisten.

Zentrales Werk im Konzert der Neustadter Stiftskantorei am Ewigkeitssonntag, 26. November, um 18 Uhr in der Stiftskirche ist das „Requiem“, KV 626, von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit dem Chor musizieren unter Leitung von Simon Reichert die Solisten Gunta Smirnova (Sopran), Helen Erben (Alt), Michael Mogl (Tenor) und Wolf Matthias Friedrich, (Bass) sowie das „Main-Barock-Orchester Frankfurt“ mit Konzertmeister Martin Jopp. Gespielt wird ausnahmslos auf Instrumenten der Mozart-Zeit.

Bekanntlich zählt Mozarts letzte Komposition zu den berühmtesten Fragmenten der Musikgeschichte. Ihr Schöpfer verstarb 1791 mit knapp 36 Jahren über der Arbeit an dem Werk, der Autograph endet mit dem achten Takt des „Lacrimosa“ im dritten Teil, der Sequenz. Um die Vertonung der lateinischen Totenmesse und ihre Entstehungsgeschichte ranken sich zahlreiche Mythen, ebenso um die Umstände der Vervollständigung durch Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr. In neuerer Zeit beschränken sich Interpreten nicht selten auf die acht originalen Teile des Werks.

Für Neustadt indes greift Reichert auf die behutsame Überarbeitung der Süßmayr-Fassung durch den Wiener-Klassik-Spezialisten Franz Beyer (1922–2018) zurück, der, wie es heißt, durch „besonders respektvollen Umgang“ die Süßmayr-Fassung noch näher mit Mozarts Skizzenmaterial verknüpft habe. Sie diente als Grundlage prominenter Einspielungen wie denen von Bernstein, Harnoncourt und Bernius.

Flankiert wird das „Requiem“ von zwei Kompositionen von Arvo Pärt: „Da nobis pacem“ von 2004 und „Für Lennart, in memoriam“, das der estnische Tondichter 2001 dem verstorbenen Ministerpräsidenten seines Heimatlandes widmete. Karten (28/19/10 Euro) in der Neustadter Bücherstube (06321 2235).

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