Neustadt Sonderverträge bei Gas und Strom günstiger

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Die Kunden der Stadtwerke Lambrecht GmbH mit Grundversorgungsvertrag werden ab Januar 0,3 Cent mehr für jede Kilowattstunde Gas zahlen müssen. Für die Kunden die den Sondervertrag Tal-Gas haben, erhöhe sich der Preis nicht, informierte Geschäftsführer Michael Frech den Stadtrat Lambrecht.

Kunden, die den Sondervertrag Tal-Strom abgeschlossen haben, müssen ab Januar 0,15 Cent weniger pro Kilowattstunde Strom zahlen. Für Kunden, die einen Grundversorgungsvertrag haben, bleibt der Strompreis gleich. Der Wirtschaftsplan der Stadtwerke für das kommende Jahr, der einen Überschuss von 540.000 Euro ausweist, wurde von den Mitgliedern des Stadtrats einhellig gebilligt. Geplant ist außerdem eine Konzessionsabgabe an die Gesellschafter der GmbH in Höhe von 518.000 Euro. Sowohl beim Strom als auch beim Gas liegt der Anteil der durchgeleiteten Energie für andere Anbieter inzwischen höher als der Anteil der verkauften Energie. Nach Angaben von Frech rechnen die Stadtwerke damit, im kommenden Jahr 10,5 Millionen Kilowattstunden Strom zu verkaufen und 11,2 Millionen Kilowattstunden Strom durch das Netz zu leiten. Durch den Verkauf von Strom sollen 2,4 Millionen Euro eingenommen werden, die Durchleitung von Strom soll etwa 780.000 Euro einbringen. Im Bereich Strom wird bei Einnahmen von 3,4 Millionen Euro und Ausgaben von 3,1 Millionen Euro mit einem Überschuss von 291.000 Euro gerechnet. Als geplante Investitionen nannte Frech unter anderem die Erneuerung von Trafostationen, die wegen neuer gesetzlicher Vorgaben erforderlich sei. Ebenfalls aufgrund gesetzlicher Vorschriften müssen das Stromnetz von Lambrecht und Lindenberg technisch entkoppelt werden. Die Zähler und Messeinrichtungen in allen Haushalten werden gegen elektronische Zähler beziehungsweise sogenannte Smart-Meter ausgetauscht. Außerdem wolle man in Randbereichen Freileitungen durch Erdleitungen ersetzen, um so Beschädigungen der Leitungen durch abbrechende Äste und umstürzende Bäume zu verhindern, sagte Frech. Insgesamt sollen für die Stromversorgung 153.000 Euro investiert werden. Von dem Gas, das durch die Leitung fließt, werden 77,1 Prozent von anderen Anbietern verkauft. 2016 werden wahrscheinlich knapp 227 Millionen Kilowattstunden Gas für andere Anbieter durch das Netz geleitet. Die Stadtwerke werden etwa 67 Millionen Kilowattstunden Gas verkaufen. Durch den eigenen Verkauf wollen die Stadtwerke etwa 3,5 Millionen Euro einnehmen. 852.000 Euro soll das Durchleiten von Gas anderer Anbieter einbringen. In der Sparte Gas wird bei Einnahmen von knapp 4,6 Millionen Euro mit einem Überschuss von 516.000 Euro gerechnet. Die Erneuerung von Leitungen, den Anschluss der Lambrechter Annexe Iptestal an die Erdgasversorgung und den gesetzlich vorgeschriebene Austausch von Zählern und Messeinrichtungen führte Frech als geplante Investitionen an. Insgesamt sollen für Investitionen in der Sparte Erdgas 245.000 Euro ausgegeben werden. Große Investitionen stehen nach Angaben von Frech in den kommenden Jahren bei der Wasserversorgung an. So müssten der Hochbehälter Obere Äcker in Lindenberg saniert und der Hochbehälter Schauerberg erweitert werden. Bisher habe es nur Schätzungen über die Kosten gegeben, 2016 sollen Gutachten zur Ermittlung der Kosten erstellt werden. 2016 sollen durch den Verkauf von rund 241000 Kubikmeter Wasser etwa 623.000 Euro eingenommen werden. 275.000 Euro sind für Investitionen eingeplant. Bei Einnahmen von rund 646.000 Euro und Ausgaben von 644.000 Euro wird ein Überschuss von 2000 Euro erwartet. Das biete zu wenig Spielraum. Deshalb müsse man darüber nachdenken, den Wasserpreis zu erhöhen, so Frech. Durch die Betriebsführung, etwa für die Gemeindewerke Weidenthal, wird ein Gewinn von rund 46.000 Euro erwirtschaftet. Frech berichtete, dass es bei den Stadtwerken, seit er zu Beginn des Jahres die Geschäftsführung übernommen habe, einige Umstrukturierungen gegeben habe. Auch erledige man diverse Tätigkeiten, die bisher an Externe vergeben worden seine, nun wieder selbst. Frech dankte seinen Mitarbeitern für dieses Engagement und verwies darauf, dass sich bei der personellen Situation eine Stabilisierung abzeichne. CDU-Fraktionssprecherin Irmgard Karrer attestierte Frech eine vorausschauende Planung. Karrer und SPD-Fraktionssprecher Günther Semmelsberger verwiesen darauf, dass ab Januar über den Sondervertrag Tal-Strom ausschließlich Naturstrom verkauft werde. (ann)

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