Meckenheim Solarpark auf Landwirtschaftsfläche?

5faad000c68ab517

Das Thema Photovoltaik auf einer Freifläche stellt sich jetzt auch in Meckenheim. Es gibt allerdings etliche Unterschiede zum geplanten Projekt in Kirrweiler. Warum die Verwaltung skeptisch gegenüber den Plänen ist.

Die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf einem Streifen, der direkt an die A65 angrenzt: Dafür hat eine Firma einen Antrag auf einen informellen Vorbescheid bei der Verbandsgemeinde Deidesheim gestellt. Das Gelände liegt auf Meckenheimer Gemarkung, deshalb wird sich am Montag der Gemeinderat mit dem Thema beschäftigen. Die Fläche hat westlich der Anschlussstelle der L530 an die Autobahn eine Länge von rund einem Kilometer und eine Tiefe von 170 Metern, östlich davon eine Länge von 750 Metern und eine Tiefe von 155 Metern.

Laut Verwaltung muss unter anderem geklärt werden, ob der Freiflächen-Solarpark mit den kommunalen Zielen vereinbar ist. Die Maßnahme diene der nachhaltigen, modernen Energieproduktion, stehe jedoch in Konflikt mit dem Ziel der Ernährungssicherheit und der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, so die Verwaltung. Deshalb sei es aus Sicht der Verwaltung „zunächst nicht vertretbar“, für das Gebiet einen Bebauungsplan aufzustellen – das wäre die Voraussetzung für den Bau der Anlage.

Es gibt Bedenken

Da vermutlich nun aber vermehrt mit Anfragen dieser Art zu rechnen sei, sollen in Abstimmung mit der Raumordnungsbehörde, der Landwirtschaftskammer, Vertretern der Bauern- und Winzerschaft sowie der Naturschutzbehörde geeignete Flächen geprüft und planungsrechtlich gesichert werden, heißt es weiter in den Unterlagen zur Gemeinderatssitzung. Grundsätzlich solle jedoch die Nutzung von Gebäuden, Hallen oder bereits versiegelten Flächen favorisiert werden.

Derzeit wird der Geländestreifen an der A65 nach Angaben von Verbandsbürgermeister Peter Lubenau (CDU) landwirtschaftlich genutzt. So ist der Bereich auch im Flächennutzungsplan ausgewiesen, im Regionalplan außerdem als „regionaler Grünzug“. Das Gelände sei zwar durch die A65 „vorbelastet“, doch die Landwirtschaftskammer habe gegen die geplante Anlage erhebliche Bedenken, so die Verwaltung. Rund 29 Hektar landwirtschaftlich hochwertige Fläche würden verloren gehen.

Zudem verlaufe in dem Bereich auch noch eine Richtfunktrasse, deshalb wäre auch eine Vorabstimmung mit der Bundesnetzagentur nötig.

Info

Der Gemeinderat tagt am Montag, 15. Mai, ab 20 Uhr im Rathaus.

neuphoto01
x