Neustadt Schaulaufen ohne Pirouette

«NEUSTADT/MAIKAMMER.» Andreas Pichler, Mannschaftskapitän des TTV Neustadt, sprach nach der Partie von einem gerechten Ergebnis in einem sehr umkämpften Spiel. „Obwohl wir ja schon als Meister feststanden, wollten wir es den Gästen schwer machen und vor allem noch einmal richtig Spaß haben. Ich denke, beides ist uns gut gelungen“, stellte Pichler zufrieden fest. Sehr stark präsentierte sich Sebastian Edel, der den verletzten Marius Sappok vertrat. Er spielte sehr nervenstark und entschied beide Einzel und das Doppel an der Seite von Hakan Tetik zu seinen Gunsten. Ausschlaggebend für den Punktverlust waren im Endeffekt drei vom TTV verlorene Doppel, während die Gastgeber in den Einzeln leichte Vorteile hatten. „Der Klassenverbleib wird in der nächsten Saison unser großes Ziel sein, auch wenn es verdammt schwer werden wird. Auf jeden Fall freuen wir uns auf die Herausforderung“ blickt Andreas Pichler voraus. Meisterfreuden auch bei der TSG Haßloch: Sie gewann beim VfL Bellheim mit 9:3 und hat einen Spieltag vor Saisonschluss den Titel in der Bezirksliga sicher. Drei gewonnene Doppel bildeten den Grundstein unter einen vom Ergebnis her deutlichen Sieg. Doch habe man kämpfen müssen. Vier Spiele seien über die volle Distanz von fünf Sätzen gegangen, verriet Mannschaftskapitän Kevin Nicklas. Er sorgte mit Thorben Hoffmann für fünf Punkte der Gäste. Hoffmann blieb in bislang 17 Einzelspielen in der Rückrunde ungeschlagen und bringt es bis dato auf eine Gesamtbilanz von 35:3. Es folgen Frank Schuster (23:6) und Nicklas (21:6). „Die Runde ist hervorragend gelaufen. Wir haben von Anfang an die uns zugedachte Favoritenrolle gut angenommen. Die drei Punkte, die wir liegen ließen, müssen wir uns schon etwas selbst zuschreiben. Aber das kann im Laufe einer Saison immer mal passieren“, sagte Kevin Nicklas. Während der TTV Neustadt II nach dem starken 9:5 gegen den TTC Klingenmünster die Serie auf dem hervorragenden vierten Tabellenplatz beenden wird, muss die TSG Deidesheim nach der 3:9-Niederlage bei Vizemeister ASV Harthausen auf eben diese Harthausener hoffen. Steigt der TSV Kandel nicht aus der 1. Pfalzliga in die 2. Pfalzliga Ost ab und gewinnt der ASV das Relegationsspiel um den Aufstieg in eben diese 2. Liga, dann wäre die TSG tatsächlich noch gerettet. „Die Meistermannschaft war einfach zu stark für uns!“ Das sagte die Spielführerin des TuS Maikammer, Christiane Lobe, nach der 2:8-Niederlage gegen den neuen Titelträger der 1. Pfalzliga der Damen, den 1. TTC Pirmasens. „Wir haben zwar zeitweise gut mitgespielt, aber letztlich doch klar verloren.“ Sehr stark präsentierten sich die Doppel, die den Gastgebern eine nicht erwartete 2:0-Führung bescherten. Starke Spiele zeigten auch Karin Commer und Sabine Schmitt gegen die beiden Spitzenspielerinnen Anika Links und Monika Kiefer. Dabei schnupperte Commer gegen die Pfalzranglistensiegerin Links an der Überraschung, musste sich aber nach gewonnenem ersten Satz noch mit 1:3 geschlagen geben. Die Durchgänge drei und vier wurden jeweils mit 11:13 erst in der Verlängerung entschieden. Schmitt brachte gegen die mehrfache Pfalzmeisterin im Doppel, Monika Kiefer, eine 2:1-Satzführung nicht ins Ziel. Lobe: „Wir sind zufrieden mit dieser Runde und wollen nach der Sommerpause wieder angreifen. Voraussetzung ist natürlich, das alle gesund bleiben.“ Das TuS-Quartett brachte es fertig, alle 22 Saisonspiele in der gleichen Besetzung zu bestreiten. Ein Novum in dieser Liga. Der TuS hofft dennoch, bei seiner Suche nach weiteren Spielrinnen fündig zu werden. Der Dank des Teams galt den treuen Fans Regina Noppenberger und Dagmar Schlosser, die es bei fast allen Heimspielen moralisch unterstützt haben. So spielten sie TTV Neustadt I: Edel/Tetik; Rapp, Reichling, Pichler, Tetik, Fromm, Edel (2), TSG Deidesheim: Bien/Rau; Lutz, Seckinger, TSG Haßloch: Hoffmann/Nicklas, Schuster/ Zamora, Humm/Schott; Hoffmann (2), Schuster, Nicklas (2), Humm, TTV Neustadt II: Drobot/Franken; Wüst (2), Wächter (2), Andreas Rapp (2), Schneeganß (2). TuS Maikammer: Commer/Schmitt, Lintz/Lobe.