Haßloch Reparieren statt wegschmeißen: Neue Fahrradwerkstatt

Martin Niesler schraubt schon immer gerne an Zweirädern herum.
Martin Niesler schraubt schon immer gerne an Zweirädern herum.

Mit seinem „Pedal-Spital“ hat Martin Niesler sich den Traum von einer Fahrradwerkstatt erfüllt. Der passionierte Schrauber glaubt an die Nachhaltigkeit seines Projektes und war auch schon auf einer besonderen Form des Fahrrads auf dem Nürburgring unterwegs.

Fahrräder sind gerade bei steigenden Temperaturen ein gefragtes Fortbewegungsmittel. Aber Wartung und Reparatur sind oft nicht so einfach. Dies will Martin Niesler in Haßloch nun ändern und hat Anfang April das „Pedal-Spital“ eröffnet. In der Fritz-Karl-Henkel-Straße 14 bietet der 47-Jährige ab jetzt Serviceleistungen rund um Zweiräder in der Halle 13 der „Green Places“ an. Dass er seine Werkstatt nicht in Haßlochs Zentrum eröffnen konnte, stört den Schrauber dabei wenig. Das Gewerbegebiet Nord mit seiner guten Autobahnanbindung und zahlreichen Parkmöglichkeiten ist für Niesler ein Plus, hier muss er keinen Platzmangel fürchten.

Die in grün gehaltenen Einheiten in Modulbauweise passen dabei gut zu seinem neuen Projekt, wie Niesler erklärt: „Die Green Places sind mit nachhaltigen Materialien errichtet worden, und Nachhaltigkeit spielt auch bei mir eine große Rolle. Ich bin davon überzeugt, dass Fahrräder oftmals repariert werden können statt weggeworfen zu werden.“ So hat sich der gelernte Industriemechaniker selbstständig gemacht. Der Fokus liegt auf der Reparatur, dem Umbau und der Instandhaltung der Zweiräder, ein Verkauf ist dabei nicht vorgesehen.

Mit dem Klapprad auf den Nürburgring

Niesler hatte zuvor als Betriebsingenieur gearbeitet, war aber schon immer ein Radfan, wie er erzählt: „Ich bin schon immer dem Radsport verbunden und bin selbst Rennen gefahren, aber habe genauso gerne an den Rädern herumgeschraubt.“ 2012 war es dann ein besonderer Wettbewerb, der seine Begeisterung weiter anfachte und den Wunsch, selbst einen Laden zu eröffnen, verstärkte: der Kalmit-Klapprad-Cup. Wie der Name schon verrät, wird dabei der Berg mit einem Klapprad erklommen. Die kompakten Fahrräder sind zwar meistens auf geringen Platzverbrauch optimiert und verfügen über kein Schaltwerk, wurden aber, teils durch Umbaumaßnahmen, für den Cup fit gemacht. Im „Pedal-Spital“ beweisen mehrere hängende Klappräder die Konstruktionsfreude Nieslers. Ein 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring habe er in einem Team ebenfalls schon auf dem Klapprad bestritten.

E-Bikes würden viel nachgefragt und an Fortbildungen für „Software-Updates“ der Fahrräder mit Elektromotor will Niesler demnächst teilnehmen. Das Geschäft sei bisher gut angelaufen und die Nachricht vom neuen Service für Zweiräder im Industriegebiet verbreite sich rasch. Zukünftig will Niesler beweisen, dass ein autofreier Alltag möglich ist und hat sich dafür ein Elektro-Lastenfahrrad bestellt. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Öffnungszeiten

Montag geschlossen
Dienstag bis Freitag von 10-13 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Samstag von 9 - 12 Uhr

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