Neustadt Reffert/Buchwald holen entscheidenden Punkt

«Neustadt.» Drei Siege in den ersten drei Doppeln – so startete die BSG Neustadt III in ihre Partie der Rheinhessen-Pfalz-Liga und behauptete sich gegen den Favoriten Post SV Ludwigshafen (II). Das 4:4-Unentschieden zum Ende zeigte: Die Konkurrenten begegneten sich auf Augenhöhe.

Vor dem Aufeinandertreffen stand für die Neustadter der Dritten BSG-Mannschaft eines fest: „Die Chancen stehen schlecht.“ So beschrieb es Martin Roth unmittelbar vor Matchbeginn. Denn als Rangsechster in der Rheinhessen-Pfalz-Liga gegen den Spitzenreiter zu punkten, schien weitestgehend unrealistisch. Dann aber die Überraschung: Die Neustadter gewannen alle drei ersten Doppelpartien. Zunächst lief das erste Herren- parallel zum Damendoppel. Anschließend – wegen geringer Platzkapazität – agierten die Herren des übrigen Doppels. In allen drei Spielen –drei Sätze à 21 Punkte – entschieden die BSG-Akteure jeweils zwei Sätze für sich, während die Ludwigshafener lediglich einen gewannen. „In den Doppeln vorzulegen, ist gut fürs Selbstbewusstsein“, erklärte der erfahrene Martin Roth. Er vergleicht es treffend mit einem Fußballspiel: Ginge eine Mannschaft in die Halbzeit mit 2:0-Vorsprung, so sei die Mentalität für die zweite Hälfte deutlich positiver, als wenn das Team im Rückstand wäre. In den ersten Doppeln habe Neustadt seine Stärken ausgespielt. Das gibt auch der Mannschaftsführer der Konkurrenten zu: Dennis Abraham vom Post SV Ludwigshafen stand im ersten Herrendoppel mit seinem Partner Andreas Wiegand gegen die Neustadter Frank Felsner und Sebastian Buchwald auf dem Badminton-Feld. Nachdem der Spielpunkt aufs BSG-Konto gegangen war, wusste Abraham sofort, was seinem Team augenscheinlich gefehlt hat: „Die anderen waren routiniert und besonnen. Wir hingegen waren zu ungeduldig, und von unserer Seite kamen zu viele hohe Bälle.“ Denn im Badminton ist vor allem eines sehr wichtig: „Ein hoher Ball ist generell ein schlechter Ball“, betonte der Neustadter Martin Roth. Je flacher die Flugkurve, desto schneller der Ball – so die Regel. Bis dato stand es erst 2:0 für Neustadt. Das erste Herren und Damen-Doppel waren abgeschlossen, während das zweite Herrenteam gerade um den nächsten Punkt kämpfte. Als der Sieg wiederholt glückte, wendete sich das Blatt für die BSG Neustadt jedoch: In der folgenden Einzelphase mit drei Herren- und einem Damenspiel kassierten die Neustadter in allen eine Niederlage. Jede Begegnung endete schnell mit dem ersten sowie zweiten vom Post SV Ludwigshafen gewonnenen Satz. Die Ausnahme blieb der Auftritt Martin Roths gegen den Ludwigshafener Jan Marc Arenth: Roth setzte sich im zweiten Satz mit 21:18 durch, unterlag nach diesem Hoffnungsschimmer jedoch im dritten. Zum Abschluss punkteten Sebastian Buchwald und Heidrun Reffert nochmals im sogenannten Mixed“. Diese Partie ist eine der Besonderheiten des Badmintons: Es handelt sich um ein offizielles Match, bei dem ein Mann und eine Frau gemeinsam im Doppel spielen. Diese letzte Begegnung war nun entscheidend. Entweder die Neustadter unterliegen und verlassen die eigene Halle als Verlierer. Oder sie gewinnen und holen das Unentschieden gegen den Rheinhessen-Pfalz-Spitzenreiter. Im ersten Satz schwächelten die BSG-Akteure. Dann der zweite: Haarscharf setzten sich Buchwald und Reffert mit 21:19 durch. Letztlich gewannen sie auch den dritten knapp mit 21:15. Nach den acht absolvierten Partien zeigte die Punktetabelle schließlich ein 4:4-Unentschieden. Dadurch klettert die BSG Neustadt III auf Rang fünf der Rheinhessen-Pfalz-Liga. Die anderen zwei BSG Mannschaften - V und VI -, verloren ebenfalls: mit 1:7 und 2:6 gegen den SG Speyer/Römerberg (III) und den ASV Landau (VI) in der Kreisliga Süd.

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