Neustadt Planetarium: Grüße aus der Galaxis

Mannheim. Das Mannheimer Planetarium hat sein neues Programm vorgestellt. „Milliarden Sonnen – eine Reise durch die Galaxis“ lautet der Titel der Ganzkuppel-Projektion, die bis 27. Juni zu sehen ist.

Der „3D“-Film nimmt den Zuschauer mit auf einen Streifzug durch unsere Milchstraße. Die filmische Reise zu den Sternen beginnt in der Vergangenheit. Schon die alten Hochkulturen der Ägypter, Chinesen und Babylonier beobachteten den Himmel und begannen, Anzahl und Standorte von Sternen zu bestimmen. Nachdem Galileo Galilei um 1610 das Teleskop erfunden hatte, katalogisierten die Astronomen unzählige Sterne und weit entfernte Galaxien. Mit dem Einsatz von Raketen und Satelliten begann eine neue Ära. Dem 1989 von der europäischen Weltraumorganisation ESA gestarteten Satelliten „Hipparcos“ gelang es, mit seinem Spiegelteleskop, die Positionen und Abstände von einer Million Sterne besser zu bestimmen als jemals zuvor. Als Nachfolger für „Hipparcos“ startete im Dezember 2013 die ESA-Sonde „Gaia“. Sie steht im Mittelpunkt des Films. Der Auftrag der Sonde ist es, die Entfernungen von einer ganzen Milliarde Sternen noch genauer zu vermessen. Durch die Errechnung ihrer Flugbahnen mithilfe heutiger Hochleistungscomputer lassen sich Bewegungen von Sternen über längere Zeiträume bestimmen. Damit kann die gesamte räumliche Struktur unserer Milchstraße so gut wie nie dargestellt werden. Die Astronomen sind davon überzeugt, dass „Gaia“ dadurch unser Verständnis der Milchstraße revolutionieren wird. Der Besucher des Planetariums erlebt diese Reise durch die Galaxis in einer aufwendigen Ganzkuppel-Projektion. Wie Planetariumsdirektor Christian Theis bei der Premierenvorstellung ankündigte, ist das nun gestartete Programm das letzte, das mit der „alten“ Fulldome-Technik des Planetariums gezeigt wird. Am 29. Juni schließt das Sternentheater drei Monate lang, um ein neues, digitales Projektionssystem einbauen zu lassen.

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