Wasserball Neustadter U16-Nachwuchs ohne Chance in Potsdam

Zwischendurch stärkten sich die Neustadter Nachwuchsspieler in Potsdam bei einer Pizza.
Zwischendurch stärkten sich die Neustadter Nachwuchsspieler in Potsdam bei einer Pizza.

Für das U16-Team des SC Neustadt war die Zwischenrundeum die deutsche Meisterschaft Endstation. Die Mannschaft sammelte viele neue Eindrücke und musste sich am Ende sogar sputen.

Für SCN-Coach Peter Jacqué war es schon vorher klar: „Wir spielen als Vereinsteam gegen die Länderauswahlen Ost und Nord.“ Damit meinte er, dass vor allem die beiden stärksten Gegner, White Sharks Hannover und der OSC Potsdam, von den Leistungszentren an ihren Standorten mit den angeschlossenen Internaten profitieren und dort die jeweils stärksten Spieler einer Region optimale Trainingsbedingungen finden.

So wurden die Spiele gegen Hannover mit einer 1:23 Niederlage sowie gegen Potsdam (4:22) zu mehr als nur einer Klasse Unterschied. Jacqué: „Unser Matchplan ging nicht auf. Wir wollten nicht in Konter laufen, aber wir verloren jeweils frühzeitig den Ball.“ Die Gegner waren besonders aktiv im Pressing, das heißt in der engen Manndeckung und eroberten so schnell wieder den Ball, sodass Neustadt gar nicht erst in das letzte Drittel des Beckens kam. „Aber ich hatte unsere Jungs bei der Besprechung vorgewarnt, was sie erwartet. Zumal wir auf unserer Ersatzbank Spieler aus der U14 sitzen hatten, während die Bank der Gegner gleichwertig mit Spielern besetzt war“, erklärt Jacqué. So seien die Ergebnisse zwar bedrückend, aber auch nicht veränderbar gewesen. Seine Jungs seien ständig einem hohen Druck ausgesetzt gewesen. Immerhin habe man gegen Nürnberg am Sonntag beim 3:12 (0:2, 2:2, 1:3, 0:5) drei Viertel lang mithalten können, erst im letzten Abschnitt sei der Einbruch gekommen.

Neues Angebot

Für den Nachwuchs gibt es seit Oktober ein neues Angebot. Montags und donnerstags kümmert sich Christian Fricke, Fitnesstrainer aus Edenkoben, im Kraftraum um neue Impulse für die Jugendlichen. Jacqué: „Wir bieten es den Spielern an, sofern sie es zeitlich mit ihrer Schule vereinbaren können. Das Fitnesstraining findet vor dem Wassertraining statt. Wir machen es mal probeweise bis Dezember und schauen dann, wie es ankommt.“

Für einige der U16-Spieler geht es bereits im November weiter. Fünf Spieler des Jahrgangs 2007 rücken in die U18 auf und spielen dann in der B-Gruppe der Bundesliga. Jacqué und seine Spieler nehmen aus diesem Turnier viel Positives mit. „Wir waren unter den besten acht U16-Mannschaften Deutschlands. Das ist für Neustadt, das nicht aus einem großen regionalen Umfeld Spieler rekrutieren kann, ein toller Erfolg.“

Schnell zum Zug

Für den Wasserball-Nachwuchs investiert der SCN viel Zeit und auch Geld. Die U16-Spieler reisten bereits freitags nach Potsdam mit dem ICE an und verbrachten zwei Nächte in einem Hotel. Trainer Jacqué kümmert sich dabei um die Reisezeitpläne, damit diese optimal zum Turnierprogramm passen und um die Zusammenstellung der Zimmer. Die Buchung übernimmt der Förderverein.

Bei der Rückfahrt aus Potsdam gab es einige Hektik. Die Jungs hatten nur sechs Minuten Zeit zum Umziehen, dann ging es im Laufschritt zur Straßenbahnstation, um schnell Richtung Hauptbahnhof Berlin zu gelangen. Jacqué: „Ich musste zwar nicht rennen, aber wir beeilten uns, weil der Plan war, am Bahnhof noch etwas zu Mittagessen zu bekommen. Immerhin waren die Züge pünktlich, nach fünf Stunden Fahrt im ICE waren wir dann in Mannheim.“

Er beobachtete bei der Heimfahrt noch einige Minuten rege Unterhaltungen, „auf einmal wurde es ganz still“. Dann verarbeiteten die Spieler ihre Eindrücke entweder im Schlaf oder beim leisen Surfen mit dem Handy.

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