Neustadt Neuer Leiter für Gemeindewerke

Rolf Bischler ist ab 1. April Werkleiter der Gemeindewerke Weidenthal. Das haben die Mitglieder des Gemeinderats in einer Sitzung am Dienstag ebenso einhellig beschlossen, wie den Wirtschaftsplan der Werke, der für 2015 einen Gewinn von knapp 39.000 Euro ausweist. Einhellige Zustimmung fand auch der Forstwirtschaftsplan, in dem ein Gewinn von rund 29.000 Euro vorgesehen ist.

Bischler sei von der WVE Kaiserslautern, die noch bis Ende 2015 die Betriebsführung für die Gemeindewerke hat, als neuer Werkleiter vorgeschlagen worden, berichtete der Beigeordnete Eric Wenzel (FWG). Wie der noch bis Ende März tätige Werkleiter Bernd Rohwer ist auch Bischler bei den Stadtwerken Kaiserslautern beschäftigt. Bischler ist dort für erneuerbare Energien zuständig. Wie mehrfach berichtet, läuft der Betriebsführungsvertrag für die Gemeindewerke Ende 2015 aus. Die Gemeinde Weidenthal verhandelt derzeit mit zwei Unternehmen, die Interesse an der Betriebsführung haben. Der 58-jährige in Bremen geborene Bischler hat in Braunschweig Elektrotechnik und elektrische Energietechnik studiert. Seit 1991 arbeitet er bei den Stadtwerken Kaiserslautern. Er ist unter anderem auch Werkleiter der Gemeindewerke Krickenbach und Stelzenberg. Wie Wenzel mitteilte, wird sich an der Präsenz der Werke vor Ort einiges ändern. Sprechstunde wird ab April nur noch montags von 13.30 bis 17.30 Uhr sein. Bisher war ein Mitarbeiter der Werke montags von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr im Rathaus. Auch sei nicht mehr der Weidenthaler Ralph Rosenthal Ansprechpartner, vielmehr teilten vier sich abwechselnde Mitarbeiter des Betriebsführers sich diese Aufgabe. Laut dem Wirtschaftsplan der Gemeindewerke sind in diesem Jahr keine wesentlichen Investitionen vorgesehen, es sollen lediglich einige Leitungen und Hausanschlüsse erneuert werden. Dafür sind 90.000 Euro eingeplant. Beim Elektrizitätswerk wird ein Gewinn von 49.000 Euro, beim Gaswerk ein Gewinn von knapp 42.000 Euro und beim Wasserwerk ein Verlust von 52.000 Euro erwartet. Daraus ergibt sich insgesamt ein Gewinn von knapp 39.000 Euro. Wie Wenzel berichtete, wurde bei mehreren Untersuchungen des Weidenthaler Wassers im Jahr 2014 festgestellt worden, dass die Qualität einwandfrei sei. Bei den Einnahmen des Forstwirtschaftsplans für 2015 seien rund 306.000 Euro durch den Verkauf von Holz die größte Position, erläuterte Bürgermeister Bernhard Groborz (SPD). Im Gegenzug sei allerdings auch der Betrag von rund 180.000 Euro für das Fällen von Bäumen die größte Position bei den Ausgaben. Aufgrund der immer häufiger auftretenden starken Regenfälle nähmen die Kosten für die Pflege der Waldwege zu, so Groborz. Bei Einnahmen von rund 352.000 Euro und Ausgaben von rund 323.000 Euro weist der Forstwirtschaftsplan einen Gewinn von rund 29.000 Euro aus. Der Gewinn werde wohl am Ende um einiges höher ausfallen, da Revierförster Hubert Stuhlfauth immer sehr vorsichtig kalkuliere, sagte Groborz. Fritz Weilacher (Linke) regte an, dass die Gemeinde für die in Weidenthal lebenden Asylbewerber die Fahrtkosten zum Besuch eines Deutschkurses in Neustadt übernimmt. Die Asylbewerber könnten die Kosten nicht tragen, und Kreis sowie Verbandsgemeindeverwaltung seien nicht bereit zu zahlen. Weilacher verwies darauf, dass die Asylbewerber, denen erlaubt sei zu arbeiten, als Ein-Euro-Jobber für die Gemeinde tätig seien. Groborz teilte mit, dass der Weidenthaler Bahnhof morgen erneut bei einer Versteigerung angeboten wird. Peter Monath (CDU) monierte, dass die Heizung in der Sporthalle zu hoch eingestellt sei. Dies führe zu höheren Heizkosten für die Gemeinde, die doch sparen müsse. Valentin Niederberger (SPD) ist für Thomas Lankeit (SPD), der sein Ratsmandat zurückgegeben hat, in den Rat nachgerückt. (ann/Foto: privat)

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