Neustadt Neue Einbruchsmasche: „Treffen kann es jeden“

In letzter Zeit häufen sich Einbrüche von sogenannten „Fensterbohrern“. In Meckenheim ist es ihnen in zwei Fällen gelungen, Fenster zu öffnen und Geld zu stehlen. In Lambrecht entwendeten die Diebe aus zwei Häusern Schmuck, Bargeld und IT-Technologie.

Der aktuellste gemeldete Fall: In der Nacht zum Mittwoch schlugen Einbrecher in Hochstadt (Landkreis Südliche Weinstraße) mit der gleichen Methode zu. Bei der „Fensterbohrer“-Methode bohren die Täter geräuschlos Löcher in den Rahmen eines Fensters beziehungsweise einer Terrassentür und öffnen diese anschließend. Stefan Molter, Pressesprecher der Polizeiinspektion Neustadt, spricht von einer überregionalen Gruppierung, die in Rheinland-Pfalz, Südost-Hessen und Baden-Württemberg tätig ist. Die „Fensterbohrer“-Methode wählen sie aus einem einfachen Grund: „Sie probieren unterschiedliche Methoden aus und bleiben bei der, die erfolgreich ist“, so Molter. Treffen kann es jeden. Das Material der Fenster oder Türen spiele keine Rolle. Die „Fensterbohrer“ kommen überwiegend nachts, während die Bewohner schlafen. Zur Frage, wie man reagieren sollte, wenn man einen Einbrecher im Haus bemerkt, rät der Polizeisprecher, man sollte sofort die 110 wählen und Licht anmachen. Auf keinen Fall soll der Kontakt mit den Einbrechern gesucht werden. Einem Einbruch der „Fensterbohrer“ können Haus- und Wohnungsbesitzer leicht vorbeugen. „Mit abschließbaren Fenstern oder Griffen mit Schloss, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Und die Rollläden runterlassen“, sagt Molter. Für die Ermittlungsarbeiten ist die Polizeiinspektion Neustadt auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. „Wenn Sie Fahrzeuge in Ihrem Viertel sehen, die da nicht hingehören, oder Menschen zu Uhrzeiten unterwegs sind, wo normalerweise keiner mehr unterwegs ist, dann melden Sie sich bitte sofort. Wir sind 24 Stunden erreichbar.“ Die Telefonnummer der Polizeiinspektion in Neustadt: 06321/8540. (nhe/Foto: Polizei)

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