Esthal Nachruf: Ehemaliger Ortsbürgermeister Josef Hummel verstorben

Josef Hummel
Josef Hummel

Im Alter von 78 Jahren ist der frühere Esthaler Bürgermeister und Beigeordnete Josef Hummel verstorben. Hummel, der Mitglied der Freien Wähler Tal war, der heutigen FWG, kam 1974 in den Gemeinderat und wurde gleich zum Beigeordneten gewählt. Als im November 1977 Edmund Krauß, der 30 Jahre Bürgermeister des Walddorfs gewesen war, zurücktrat, folgte ihm Josef Hummel im Amt. Hummel war damals 34 Jahre alt und arbeitete als Prokurist bei dem Lambrechter Unternehmen Karl Hoffmann. Später wurde er dort Vorsitzender des Betriebsrats.

In den 1970er-Jahren wählten die Mitglieder des Gemeinderats den Bürgermeister. Das wurde Josef Hummel im Juni 1979 zum Verhängnis. Kurz vor der Kommunalwahl 1979 gründete sich in Esthal ein SPD-Ortsverein. Die Genossen errangen zwei Ratssitze und gingen eine Koalition mit der CDU ein, die sechs Ratssitze hatte. Die Koalitionäre, die die Mehrheit stellten, wählten den CDU-Mann Otmar Blum zum neuen Bürgermeister. Damit stellte erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg die FWG in Esthal nicht mehr den Bürgermeister.

In seiner Amtszeit hatte Hummel unter anderem dafür gesorgt, dass die Turnhalle eine Bühne erhielt. Er initiierte auch eine Modernisierung der Kerwe. Hummel blieb in der Kommunalpolitik und war 20 Jahre, bis 1999, Mitglied des Gemeinderats. 2001 kam er als Nachrücker wieder in den Rat. Auch 2004 und 2009 wurde Hummel in den Gemeinderat gewählt, nahm aber 2009 sein Mandat nicht mehr an. Von 1984 bis 1987 war Hummel Mitglied des Verbandsgemeinderats, zuvor war er schon in Ausschüssen des Verbandsgemeinderats gewesen. Im Vorstand der FWT und FWG hatte Hummel verschiedene Funktionen, unter anderem war er einige Jahre stellvertretender Vorsitzender der FWT. Josef Hummel war auch viele Jahre bei der Esthaler Feuerwehr aktiv.

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