Neustadt Moderner und luftiger

Der Mannheimer Luisenpark lockt mit seiner Blumenpracht viele Besucher an.
Der Mannheimer Luisenpark lockt mit seiner Blumenpracht viele Besucher an.

Der Luisenpark, Mannheims grüne Lunge, ist in die Jahre gekommen. Im kommenden Jahr beginnen umfangreiche Umbauarbeiten. 2025 feiert der Park sein 50-jähriges Bestehen. Bis dahin soll sich sein Gesicht sehr stark verändert haben.

Mit einem grünen Erlebniszentrum rund um das bisherige Pflanzenschauhaus soll der Luisenpark fit für die Zukunft gemacht werden. Das neue Herz der grünen Oase soll in vier Phasen bei laufendem Parkbetrieb von 2018 bis 2025 geschaffen werden. „Wir wollten nicht den ganzen Park umkrempeln, sondern dem geänderten Freizeitverhalten der Menschen Rechnung tragen“, erklärte Stadtpark-Geschäftsführer Joachim Költzsch bei der Präsentation des Entwicklungskonzepts. Das ist mit Unterstützung externer Berater entstanden und sieht ein Investitionsvolumen in Höhe von 27,1 Millionen Euro vor. Das Pflanzenschauhaus soll unter Einbeziehung des dahinter liegenden betriebsinternen Wirtschaftshofs und der Aufgabe einiger Volieren und der Stelzvogelwiese komplett neu strukturiert werden. Neben der neuen Unterwasserwelt als Ersatz für das bisherige Aquarium wird der Parkshop vom Haupteingang hierher ziehen. Als Ersatz für die Weinstube und das Café Pflanzenschauhaus soll ein neues Gastronomieangebot geschaffen werden. Das bisherige Café soll zur überdachten und beheizbaren Ruhezone mit Blick auf die Seerosenbecken werden. Die bisher im externen Betriebshof angesiedelte und damit kaum sichtbare Grüne Schule und die Aktivitäten des Freizeithauses werden unter einem Dach in einem Neubau an der Freizeitwiese untergebracht. Dazu kommt ein Selbstbedienungs-Restaurant mit dem Schwerpunkt gesunde Ernährung. Einbezogen in diesen mit „Lernen, Spielen, Essen“ überschriebenen Parkteil wird der Bauernhof, wo verstärkt auf Tierbegegnungen gesetzt werden soll. Diese beiden Umgestaltungsphasen sollen bis 2022 und damit pünktlich zur Bundesgartenschau, die ein Jahr später geplant ist, fertiggestellt sein. Bis 2025 und damit zum 50-jährigen Bestehen des Parks abgeschlossen sein soll die Umgestaltung des Indoor-Spielplatzes zur „Dschungel-Arena“ mit Spiel- und Bewegungselementen. Als neues Themenhaus entsteht das „Insektarium“ für interaktive Entdeckungsreisen. Es wird eventuell durch eine Promenade oder eine Brücke über den Kutzerweiher mit dem Neubau für die Grüne Schule verbunden. „Wir wollen gezielt Sichtachsen zum Wasser schaffen“, erläuterte Költzsch. Der Kutzerweiher steht demzufolge genauso wenig zur Disposition wie das Eulen- und Pinguingehege. Allerdings werde man sich von einigen baulich veralteten Volieren trennen. Auch die Weinstube ist nach Meinung der Baufachleute nicht mehr zu sanieren, aufgrund ihrer rustikalen Architektur nicht mehr zeitgemäß und soll weichen. „Das Erscheinungsbild des Luisenparks soll insgesamt luftiger und moderner werden“, betonte Költzsch. Neben den vorhandenen sollen neue Gebäude für neue Angebote entstehen. Das Untersuchen der Gebäudesubstanz habe bei der Entwicklung des Konzepts ebenso eine Rolle gespielt wie das veränderte Freizeitverhalten der Menschen und die stärkere Nachfrage nach urbanen Angeboten. Unter Gesamtbetrachtung der beiden Stadtparks werde man im Herzogenriedpark schwerpunktmäßig Bewegungs- und Spielangebote etablieren und mit einer Laufstrecke über 1000 Meter sowie Multifunktionsflächen für Trendsportarten bis 2022 neue Räume eröffnen. Auch eine neue Preisgestaltung soll es geben: Ab 2018 sollen Jahreskarten zwei Euro günstiger, der Einzeleintritt zwei Euro teurer werden. Von dem Investitionsvolumen von 27,1 Millionen Euro entfallen 10,6 Millionen Euro auf die Zusammenlegung des internen und des externen Wirtschaftshofs im Gartenschauweg sowie auf den Bau von Restaurant, Café, Unterwasserwelt und Parkshop. Gesichert sind 15 Millionen Euro, davon neun Millionen aus den Buga-Mitteln und dem Rest von der Stadt. Die zusätzlichen Gelder will man durch Fördermittel, mit Hilfe der beiden Fördervereine, Sponsoring, Fundraising und aus Eigenmitteln finanzieren.

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