Neustadt Mit Wildschweinen leben

Über Wildschweine und den Zustand des Treppenwegs zwischen dem unteren und dem oberen Teil der Saarlandstraße ärgert sich Sarah Oberfrank-Geithlinger. Der Treppenweg werde jede Woche gereinigt, sagt Dagmar Staab, Sprecherin der Stadtverwaltung. „Wildschweine sind in der Nähe des Waldes immer ein Problem“, weiß der zuständige Revierförster Jens Bramenkamp.

Oberfrank-Geithlinger wohnt seit drei Jahren im Sackgassenbereich der unteren Saarlandstraße. Immer wieder würden Wildschweine in die Straße und die Gärten kommen, so Oberfrank-Geithlinger. „In diesem Jahr ist es bereits seit Frühjahr richtig extrem“, sagt sie. Wildschweine hätten einen Weg total umgepflügt, seien in einigen Gärten gewesen. „Und schon zweimal bin ich beim Spazieren gehen mit dem Hund Wildschweinen begegnet“, erzählt Oberfrank-Geithlinger. Nach Angaben von Förster Bramenkamp hat sich in diesem Jahr bei ihm noch kein Anwohner aus der Saarlandstraße über unerwünschte Besuche von Schwarzkitteln beklagt. Er gehe davon aus, dass die Tiere aus dem Waldstreifen oberhalb der Hauberallee in die Saarlandstraße kommen. Im Sommer würden die Schweine im Wald nur wenig Nahrung finden. Das ändere sich erst ab September, wenn Kastanien, Eicheln und Bucheckern reif werden. Das reife Obst in den Gärten sei für die Wildschweine sehr verlockend. Das gelte auch für Komposthaufen, die in Gärten angelegt seien. „Die Wildschweine wechseln immer mal wieder den Bereich, in dem sie unterwegs sind“, erläutert Bramenkamp. Deshalb könne es durchaus sein, dass in diesem Jahr mehr der Paarhufer als in den vergangenen Jahren in der Saarlandstraße auftauchen. „Ein guter Zaun“ sei die einzige Möglichkeit, Wildschweine von einem Besuch im Garten abzuhalten, weiß Bramenkamp. „So ein Zaun ist nicht billig, aber dann hat man auch wirklich Ruhe“, sagt der Experte. Der Treppenweg zwischen der unteren und der oberen Saarlandstraße sei mit Brennnesseln, Brombeerranken und anderen Grünpflanzen überwuchert, nennt Oberfrank-Geithlinger ein weiteres Ärgernis. Sie habe deswegen schon bei der Stadtverwaltung angerufen, doch es ändere sich nichts. Nach Angaben von Dagmar Staab wachsen die Grünpflanzen von den Grundstücken der Anlieger auf den Treppenweg. Es sei nicht die Aufgabe des Bauhofs, diese Pflanzen zu entfernen, das müssten die Grundstücksbesitzer machen. Wie Staab berichtet, wird der Treppenweg in der Regel immer dienstags gereinigt. (ann)

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