Neustadt Mehr Platz für direkten Kontakt

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„Schon länger hatten wir die Vision eines neuen Streichelzoos“, erläutert Zoodirektor Jens-Ove Heckel. Der alte Streichelzoo sei längst sanierungsbedürftig. Jetzt entsteht ein neuer im ehemaligen Dromedargehege, während der alte Streichelzoo zu einem Gehege für die Prinz-Alfred-Hirsche umfunktioniert wird. Der Neubau bringt viele Veränderungen mit sich. Vor allem soll der Rückzugsbereich für die Tiere deutlich größer werden. Geplant ist zudem eine Ausstellung von Geräten aus der Landwirtschaft und Nutztierhaltung auf dem Streichelzoogelände. Ein Rundgang mit Schautafeln, auf denen zusätzliche Informationen zu finden sind, gibt den Besuchern die Möglichkeit, sich über die Tiere zu informieren. Neben dem beliebten Kaninchengehege wird ein kleiner Hühnerhof Platz für die Haltung regionaler oder bedrohter Geflügelrassen bieten. Kinder können sich auf ein neues Spielgerät in Form eines Traktors freuen. Die neue barrierefreie Zufahrt wird es auch Rollstuhlfahrer ermöglichen, den Streichelzoo problemlos zu erreichen. Und nach dem Streicheln kann man sich künftig die Hände waschen. „Ein neuer Streichelzoo sorgt für größere Attraktivität“, ist sich Heckel sicher. Außerdem sei Stillstand nie gut für einen Zoo, man müsse die Haltung an die neuen Erkenntnisse anpassen. Eine weitere Überraschung für die Besucher des Streichelzoos werden jedoch die zuvor in einem nicht öffentlich zugänglichen Bereich der Zooschule untergebrachten Minischweine sein. 225.000 Euro kostet der Neubau. Finanziert wird er durch eine 60-prozentige Landesförderung. 30 Prozent zahlt der Freundeskreis des Landauer Tiergartens, und die restlichen zehn Prozent werden mit dem „Baucent“ eingenommen, der von den Eintrittsgeldern abgeführt wird. Die Pläne für den Umbau hat Architekt Peter Buchert erstellt. Der 1979 gebaute bisherige Streichelzoo besteht aus einem Stallgebäude aus Holz und einem separaten Gehege für Kaninchen. Er beheimatete westafrikanische Zwergziegen und die bedrohte Haustierrasse der Ouessant-Zwergschafe, die zurzeit in einem separaten Gehege untergebracht sind. Der Streichelzoo ist nicht nur ein beliebter Ort für Kinder, sondern auch ein wichtiges Element der Zooschule Landau. Hier können Mitarbeiter einen direkten Kind-Tier-Kontakt herstellen. Vor vier Jahren erhielt der Zoo Landau eine Erweiterungsfläche und Zoodirektor Heckel hat schon weitere Pläne zum Ausbau der Gehege. „In diesem Jahr soll die alte Raubtieranlage erweitert und umgebaut werden“, sagt er. Momentan leben Waldhunde im ehemaligen Raubtiergehege. Heckel hat noch viele weitere Ideen: Ein Zoo sei eben nie fertig. zur sache —Öffnungszeiten des Landauer Zoos: montags bis sonntags, 9 bis 18 Uhr —Eintritt: Erwachsene 8, Kinder 3,50 Euro

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