Neustadt Marktplatz soll Fußgängerzone werden

Der Marktplatz in Deidesheim wird Fußgängerzone. Das haben die Mitglieder des Stadtrats in einer Sitzung am Dienstag bei zwei Gegenstimmen von FWG-Ratsmitgliedern beschlossen. Nach Angaben von Bürgermeister Manfred Dörr (CDU) hat sich die Mehrheit der Anwohner des Marktplatzes und der umliegenden Straßen gegen dieses Vorhaben ausgesprochen.

Bei zwei Anliegerversammlungen habe die Mehrheit der Anlieger dafür plädiert, die derzeitige Regelung beizubehalten, so Dörr. Seit vergangenem Jahr wird der Markplatz von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen zur Fußgängerzone. Besitzer von Gewerbebetrieben, so die Inhaberin einer Weinstube in der Schloßstraße, hätten mitgeteilt, dass dies Nachteile für ihr Geschäft gebracht habe und dass sie weitere Nachteile durch eine komplette Sperrung des Marktplatzes für Autos befürchten. Die Anlieger seien zwar für eine Verkehrsberuhigung, doch gegen die dauerhafte Ausweisung des Marktplatzes als Fußgängerzone. Dagegen habe sich die Verkehrskommission des Stadtrats einstimmig für eine Fußgängerzone ausgesprochen, teilte Dörr mit. Es habe sich gezeigt, dass das auf dem Marktplatz vorgeschriebene Schritttempo von vielen Autofahrern nicht eingehalten werde und deshalb Fußgänger und Radfahrer gefährdet würden, nannte Dörr als ein Argument für eine Fußgängerzone. Auch werde der Marktplatz durch die geplante Regelung aufgewertet, meinte n Dörr und mehrere Mitglieder des Stadtrats. Die direkten Anlieger des Marktplatzes sollen eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Ansonsten soll in der Zeit von 23 bis 11 Uhr Anlieferverkehr möglich sein. Einhellig sprachen sich die Ratsmitglieder gegen die vom Besitzer des „Deidesheimer Hofs“ gewünschte Ausnahme für seine Hotelgäste aus. „Eine Zufahrt für Hotelgäste ist aus Richtung Bahnhofstraße möglich“, so Dörr. Einig war man sich darüber, die derzeitige Beschilderung auf das Schild „Fußgängerzone“ und die Zeiten des Anlieferverkehrs zu reduzieren und die Schilder mehr in den Bereich der bisherigen Fahrbahn zu rücken. Geplant ist auch eine Umgestaltung des Marktplatzes in Absprache mit den Anliegern. Die Forderung der Verkehrskommission an der Zufahrt des Marktplatzes aus Richtung Wein- und Bahnhofstraße Schwellen anzubringen, lehnten die Ratsmitglieder dagegen ab. Man wolle es erst einmal ohne Schwellen versuchen. Falls in die Fußgängerzone gefahren werde, könne man die Schwellen immer noch montieren. Günter Dörr (FWG) forderte Kontrollen des Fahrverbots auf dem Marktplatz und Sanktionen, wenn das Verbot nicht eingehalten werde. Einig war man sich darüber, dass die Bürger informiert und Besucher von außerhalb durch Schilder auf die neue Regelung aufmerksam gemacht werden sollen. (ann)

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