Neustadt Lederle: Es müsste ziemlich viel gut laufen

Neustadt. Strebt der 1. FC 08 Haßloch in der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz nach Höherem? Das Duell am heutigen Samstag könnte auf diese Frage eine Antwort geben. Die TSG Deidesheim und der VfL Neustadt brauchen Punkte gegen das große Zittern, der VfB Haßloch benötigt Zählbares, um das Niemandsland der Tabelle zu verlassen.

1. FC 08 Haßloch - Phönix Schifferstadt (Samstag, 15 Uhr).

Wer auf überzeugende Art beim SV Büchelberg 3:1 gewinnt und dem exquisit besetzten Aufsteiger aus der Südpfalz die erste Saisonniederlage zufügt, der müsste auf eigenem Rasen auch den Spitzenreiter schlagen können, oder nicht? Christian Lederle, der Trainer des 1. FC 08 Haßloch, möchte nicht widersprechen. Grundsätzlich sei in einem Spiel immer alles möglich, sagt er, und natürlich strebe seine Elf einen Sieg an. Man dürfe jedoch eines nicht vergessen: „Dass ziemlich viel gut laufen muss.“ In der Tat. Phönix Schifferstadt, das am Mittwoch im Verbandspokal-Achtelfinale dem Oberligisten TSV Schott Mainz durch einen fragwürdigen Handelfmeter nur 0:1 unterlag, hat noch keinen Punkt eingebüßt. Torverhältnis: 33:3. Lederle schätzt den Gegner sehr. Gleichwohl verbreitet er sachte Zuversicht. „Wir wissen genau, was wir können und können voller Selbstvertrauen aufspielen.“ Im Falle eines weiteren Erfolges hätte der FC 08 Kontakt zu Rang zwei. Neue Ziele würde Lederle dennoch nicht formulieren. „Das haben wir zu Beginn auch nicht gemacht, als es negativer war.“ Torben Hubach fällt weiter aus, der Einsatz von Timo Hubach ist fraglich. Stammkeeper Kai Anschütz steht vor einer Rückkehr ins Tor. VfL Neustadt - VTG Queichhambach (Samstag, 16 Uhr). Die Spielverlegung von Sonntag auf Samstag bringt den VfL zusätzlich in die Bredouille: Neben den höchstwahrscheinlich eh lädiert ausfallenden Kräften Carvalho, Ribeiro und Odak drohen berufsbedingte Absagen. Schlechte Zeichen vor der wegweisenden Partie gegen den VTG Queichhambach. Die Gäste belegen mit neun Punkten Platz 13, der VfL hat mit sieben Punkten Rang 15 inne. „Wir wollen unser Heimspiel positiv gestalten und durch einen Sieg vorbeiziehen, trotz unserer schwierigen personellen Lage“, sagt Reiner Schwartz vor seiner vierten Partie als spielender Interimstrainer. Denkbar, dass der Schlussmann gar bis zur Winterpause amtiert. Länger allerdings nicht. Mit dem Beruf, sagt Schwartz, lasse sich das Trainersein keine weiteren Monate vereinbaren. TSG Deidesheim - VfR Frankenthal (Sonntag, 15 Uhr). Das 4:3 gegen Südwest Ludwigshafen hatte die Spieler der TSG Deidesheim euphorisiert. Nachhaltig war das Gefühl nicht. Schon einige Tage später unterlag die Elf von Trainer Michael Doll bei der bis dahin punktgleichen SG Steinfeld 0:3 und rutschte auf Tabellenposition 14 nach unten. Darum gibt Doll vor der Heimpartie gegen das Null-Zähler-Schlusslicht VfR Frankenthal eine klare Losung aus: „Ich fordere und erwarte einen Heimsieg. Wir dürfen den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen nicht verlieren.“ Doll wird das Spiel seiner Elf offensiver ausrichten, warnt aber vor Übermut: „Frankenthal hat zwar noch keinen Punkt, aber es waren einige knappe Resultate dabei.“ TSG-Tormann Enzenauer muss wegen Rückenproblemen wohl erneut passen, Dominik Lisson könnte nach überstandenem Magen-Darm-Infekt wieder dabei sein. Eventuell steht der von einer Schulterverletzung gesundete Khalil Bashar erstmals im Kader. Die Entscheidung darüber fällt Doll nach dem Abschlusstraining. FG 08 Mutterstadt - VfB Haßloch (Sonntag, 15.15 Uhr). Drei Heimspiele in Serie, nur eines gewonnen, dafür zwei verloren: Der VfB hängt auf Platz zehn fest. Gastgeber FG 08 ist einen Platz und vier Punkte voraus. VfB-Trainer Frank Lieberknecht hat den Widersacher beobachtet. „Ein Gegner auf Augenhöhe zu uns. Mutterstadt spielt sehr abgeklärt und ist gut organisiert. Ich finde, dass wir sie mit unseren schnellen und im Dribbling guten Offensivspielern in Verlegenheit bringen können.“ Das Mittelfeld müsse sie entsprechend in Szene setzen. Torhüter Lukas Reinhardt und Sebastian Pelgen sind erkrankt, ihr Einsatz ist gefährdet. Kevin Klein steht wieder zur Verfügung. |aboe

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