Neustadt Kolpingkapelle: Gelungene Premiere

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Deidesheim. Eine Premiere mit Überraschungseffekten bot am Freitag das erste Konzert der Kolpingkapelle Deidesheim unter Leitung ihres neuen Dirigenten Martin Scheu-ber in der Deidesheimer Stadthalle. Das betraf sowohl die Arrangements als auch das Gastdirigat des scheidenden Verbandsbürgermeisters Theo Hoffmann, der mit dem Marsch „Hands Across the Sea“ von John Philip Sousa gleichsam musikalisch den Stab an seinen Nachfolger Peter Lubenau übergab.

Weil ein Blasorchester gewöhnlich keine Harfe besitzt, hatte Scheuber im Walzer „Gold und Silber“ von Lehár das Saiteninstrument durch die Solo-Trompete mit Florian Groß ersetzt – nicht das einzige gelungene Experiment bei diesem Konzert. Gleich das nächste war das feurige Solo im Stück „Zirkus Renz“, bei dem Schlagzeuger Norbert Henrich erstmals als Xylophonist antrat. Eine Verbeugung vor dem großen James Last bot das Potpourri „Danke Hansi“, dem das virtuos gespielte „Intermezzo Sinfonico“ aus der Oper „Cavalleria rusticana“ folgte, bevor die Reise mit der „Second Suite“ von Gustav Holst nach England führte. Das imposanteste Werk des Abends war aber das „Diagram for Symphonic Band“ des Belgiers André Weignein mit den Klarinettistinnen Petra Groß und Svenja Scheuber als Solistinnen, was Scheuber zu dem Bonmot inspirierte, dass er hier endlich einmal seine Frau dirigieren könne. Auch das Jugendblasorchester unter Florian Groß kam zum Einsatz und gab dabei in dieser Besetzung seine Abschiedsvorstellung, denn das Ensemble wechselt ins Erwachsenenorchester. (awk)

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