Neustadt Klohr: Behelfsausfahrt entspannt Verkehrslage

Seit Anfang der Woche ist eine zweite Zufahrt zum Recyclinghof der Firma Gerst in der Branchweilerhofstraße geöffnet. Über 50 Prozent der Lkw nutzten sie, die Verkehrslage habe sich entspannt, hieß es am Donnerstag in der Werkausschusssitzung des ESN.

Wie berichtet, war es zu Problemen gekommen, weil wegen der Sperrung der B 39 in der Stadtmitte viele Verkehrsteilnehmer die Branchweilerhofstraße als Umgehung nehmen. Da die Lkw dort (noch) keine eigene Abbiegespur haben, staut es sich. Mit der zweiten vorübergehenden Zufahrt sei es besser geworden, so Beigeordneter Dieter Klohr, der für den Eigenbetrieb Stadtentsorgung Neustadt (ESN) zuständig ist und sich informiert hatte. Sollte es doch wieder zu Problemen kommen, kann Klohr zufolge auch das Gelände Maifischgraben genutzt werden, um die Lkw von der Straße zu holen. Aus seiner Sicht aber nicht die beste Lösung, zudem müsste abgewartet werden, bis die Bewohner umgezogen seien. Die Verkehrslage sowie die Verschmutzung der Straße und Gehwege durch den Lkw-Betrieb hatte die FWG zum Thema gemacht. Zwar liegt beides nicht in der Zuständigkeit des ESN, doch wollte es die FWG als Beginn einer dezernatsübergreifenden Diskussion verstanden wissen, wie es Petra Schweitzer formulierte. Schweitzer gehört zu den Anliegern entlang der früheren Deponie Haidmühle. Durch deren Umbau waren und sind sie, wie berichtet, Staub und Lärm ausgesetzt. Bei der verschmutzten Straße sorgt sich die FWG vorneweg um das Wohl der Zweiradfahrer. Laut Klohr reinigt Gerst seit dieser Woche freiwillig zweimal am Tag, dass noch Staub liegen bleibe, hänge mit Unebenheiten im Belag zusammen. Auf den Gehwegen setze Gerst zudem eine kleine städtische Maschine gegen Bezahlung ein. Eine optimale Lösung gebe es nicht. Das eigentliche Thema der öffentlichen Ausschusssitzung war indes ein Zwischenstandsbericht zum Deponieumbau. Demnach bleibt es dabei, dass die Flächen zur Wohnbebauung hin in diesem Monat fertiggestellt sein werden. Danach wird beim Maifischgraben eine kleinere Fläche neu modelliert, die den Beginn eines Lärmschutzwalls darstellen soll. Dafür hat der ESN auch die Erlaubnis der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, obwohl der Bereich nicht zu den bisher genehmigten Arbeiten gehört. Der Lärmschutzwall soll die Anwohner künftig vor dem Betrieb der Firma Gerst schützen. Geplant ist, dass er sich wie ein U am Maifischgraben entlang um Teerhalle und Recyclinghof hin zur Branchweilerhofstraße zieht und mindestens elf Meter hoch ist. Der Wall sowie weitere Modellierungsarbeiten gehören zur internen ESN-Planung. Zusammen mit einem Betriebskonzept von Gerst sollen sie in den noch zu genehmigenden Bebauungsplan einfließen, der auch für eine Bewerbung für die übernächste Landesgartenschau notwendig ist. Während diese allerdings frühestens 2026 stattfinden würde, sollen die ESN-Arbeiten laut Klohr bis 2024 abgeschlossen sein.

x