Neustadt Kellerduell beim TuS Diedesfeld

Zuletzt unterlag der VfL (vorne mit Ulrich Teujiona Donfack gegen Daniel Gillmann) Deidesheim.
Zuletzt unterlag der VfL (vorne mit Ulrich Teujiona Donfack gegen Daniel Gillmann) Deidesheim.

«Neustadt/Deidesheim.» Der TSV Königsbach empfängt am Sonntag, 15 Uhr, mit dem Tabellendritten ASV Harthausen einen der Favoriten auf die Meisterschaft der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt am Hildenbrandseck. TuS Diedesfeld trifft gleichzeitig zu Hause in einem Kellerduell auf den VfB Iggelheim. Die TSG Deidesheim hat es ebenfalls auf eigenem Gelände mit dem TSV Lingenfeld zu tun, während der VfL Neustadt bei Schlusslicht FC Palatia Böhl gastiert (alle Sonntag, 15 Uhr).

Der Gegner des TSV Königsbach fiel zwar inzwischen auf den dritten Tabellenplatz zurück, hat aber im Gegensatz zu den drei anderen Teams des Spitzenquartetts erst sechs Punktspiele absolviert und kann sich deshalb aus eigener Kraft den ersten Rang zurückerobern. Königsbachs Trainer Sven Hörnschemeyer hat die Harthausener in guter Erinnerung, denn am 12. September waren diese in der dritten Kreispokalrunde beim TSV zu Gast und mussten nach zwei Toren von David Deluse mit einer 0:2-Niederlage die Heimreise antreten. „Harthausen wird aber am Sonntag bestimmt mit einem ganz anderen Gesicht als vor zwei Wochen bei uns antreten“, rechnet Hörnschemeyer mit einer stärkeren Leistung des ASV als beim Pokalspiel. Fehler wie bei der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen TuS Mechtersheim II dürfe sich sein Team jedoch nicht erneut erlauben. Rudolf Benkler, Trainer des VfL Neustadt, ist seiner Mannschaft für die bei der 0:2-Heimniederlage im Derby gegen die TSG Deidesheim gezeigte schwache Leistung nicht böse. „Wir wissen alle, dass noch nicht alles funktionieren kann, wenn man 20 neue Spieler hat. Wir wollen hier kontinuierlich aufbauen – da sind Rückschläge eingeplant“, teilt er mit. Wichtig sei, dass die Spieler bereit seien, aus solchen Niederlagen zu lernen. „Bis zum Platzverweis für Deidesheim war es ein Spiel auf Augenhöhe. Danach dachte leider jeder, es gehe von alleine“, ergänzt er. Dass Gastgeber Palatia Böhl Tabellenletzter sei, mache die Aufgabe nicht einfacher. „Wir wollen schon versuchen, dort drei Punkte mitzunehmen“, stellt er klar. Gestern Abend trat der VfL in der dritten Kreispokalrunde beim Tabellenfünften der C-Klasse West, ASV Esthal, an und gewann mit 6:3 nach Verlängerung. Duell im Tabellenkeller: Die Partie gegen den Tabellenfünfzehnten VfB Iggelheim „wollen wir auf jeden Fall gewinnen“, sagt Markus Loh, Trainer des Rangvierzehnten TuS Diedesfeld. Beide Teams haben erst vier Punkte auf dem Konto, beide Teams haben erst acht Tore geschossen. Iggelheim hat bis dato vier Treffer weniger kassiert als die Diedesfelder. Das Kellerduell, überlegt Loh, sei schon etwas richtungsweisend. „Aber wir haben in dieser Liga keine schlechten Mannschaften – da kann noch viel passieren.“ Wünschenswert wäre zum Beispiel ein Sieg auf eigenem Platz für den TuS. „Wir haben zu Hause noch keinen Heimsieg, leider bisher nur ein Unentschieden“, klagt Loh. Hinter den Einsätzen von Außenverteidiger Sven Petroll und Mittelfeldspieler Alexander Maier (gezerrte Leiste) stehen noch Fragezeichen. Auch beim zuletzt kranken Torwart Carsten Sprenger ist nicht klar, ob er spielen wird. Er ist zwar wieder gesund, „aber er wird Vater – das kann jede Sekunde passieren“, verrät Loh. Er hofft, dass das Kind „erst am Sonntagabend oder am Montag kommt“. Gegner Iggelheim sei schwer einzuschätzen. Er habe das Team noch nicht beobachtet, so Loh. „Wir gucken nur auf uns.“ Bei der jüngsten 0:4-Niederlage beim Spitzenreiter FV Dudenhofen II sei das erste Tor früh gefallen, laut Markus Loh nach einem individuellen Fehler. „Da merkt man, dass wir eine relativ junge und unerfahrene Mannschaft haben“, betont der TuS-Trainer. Schon neun Punkte hat die TSG Deidesheim erbeutet, zuletzt gab’s drei Zähler für den 2:0-Sieg beim VfL Neustadt. „Wir haben es Neustadt schwer gemacht. Wir haben Neustadt keine Chance gegeben, auch nicht mit einem Mann weniger.“ Danko Boskovic, Spielertrainer des Tabellenachten TSG Deidesheim, ist mit der „sehr guten“ Leistung seines Teams im jüngsten Auswärtsspiel zufrieden. Und mit dem Ergebnis natürlich auch. Boskovic: „Wir wissen so langsam, wie man in der Liga spielen muss.“ Es werde weniger Wert aufs Fußballerische gelegt, mehr dafür auf den Kampf. Der nächste TSG-Gegner TSV Lingenfeld ist Tabellenvierzehnter mit vier Punkten Rückstand auf Deidesheim. „Wir nehmen Lingenfeld ernst, aber wir gucken nicht auf andere Mannschaften“, betont der TSG-Coach. „In dieser Liga kann ohnehin jeder jeden schlagen.“ Die Partie gegen den TSV werde kein Selbstläufer, „aber wir wollen unser Neustadt-Spiel vergolden“.

x