Hassloch Kegeln: Frauen der TSG Haßloch siegen im Pfalzderby

Lissy Tzschentke (hier im Oktober 2021) erspielte mit Jutta Uhrich im Startpaar einen 113-Kegel-Vorsprung für Haßloch.
Lissy Tzschentke (hier im Oktober 2021) erspielte mit Jutta Uhrich im Startpaar einen 113-Kegel-Vorsprung für Haßloch.

Die Frauen der TSG Haßloch müssen gleich drei coronabedingte Ausfälle vor dem Pfalzderby der Zweiten Liga Süd gegen Ludwigshafen hinnehmen. Sie gewinnen trotzdem und üben Kritik.

Trotz widriger Umstände entschieden die Sportkeglerinnen der TSG Haßloch das Pfalzderby gegen den PSV Ludwigshafen in der Zweiten Bundesliga Süd mit 2562:2540 Kegeln für sich. Denn gleich drei coronabedingte Ausfälle, davon zwei kurzfristig, sowie weitere Ausfälle musste Haßloch am Wochenende kompensieren.

Die einfachste Lösung wäre eine Verschiebung gewesen, findet TSG-Frauensportwart Karl-Heinz Nied. Doch habe man sich „unverständlicherweise“ nicht mit den Gästen aus Ludwigshafen einigen können, so Nied. „Die Gäste schienen auf eine geschwächte Mannschaft aus dem Großdorf zu setzen“, vermutete er. „Haßloch hat nun wirklich die letzten Reserven aktivieren müssen, um eine vollständige Mannschaft zu präsentieren.“

Startpaar erspielt Vorsprung

Zunächst sah es noch recht positiv für die Gastgeber aus: Jutta Uhrich (448) und Lissy Tzschentke (409) holten einen komfortablen Vorsprung von 113 Kegel für die nachfolgenden Spielerinnen heraus. Aber Sara Steidel (429) blieb deutlich unter ihren Möglichkeiten. Und ihre kurzfristig eingesprungene Partnerin Nicole Frisch (364) war der ungewohnten Situation nicht gewachsen. Minus sieben Kegel war somit die Hypothek für das Haßlocher Schlusspaar: Anita Reichenbach (464) und Saskia Uhrich (448) gelang es jedoch, bereits in der ersten Wurfserie das Blatt zu wenden und wieder einen Vorsprung von 23 Kegeln zu erkämpfen. Den brachten sie mit viel Gegenwehr ins Ziel.

Kritik am Verband

Sportwart Karl-Heinz Nied haderte dennoch etwas mit den Umständen: „Verständlicherweise war das kein Glanzpunkt, aber ich freue mich ungemein über diesen Sieg.“ Allerdings habe er kein Verständnis für das Verhalten des Gegners. Es hätte viele mögliche Termine für eine Spielverlegung gegeben. Unterstützung vom Verband gebe es nicht. Ausfälle wegen Kontakten zu positiv Getesteten als „normale Ausfälle“, wie Krankheit abzutun, werde nicht der aktuellen Lage gerecht und widerspreche auch den Vereinbarungen, die in den Konferenzen zwischen Bund und Ländern zur Corona-Pandemie abgesprochen worden seien.

Die Haßlocherinnen belegen nach sieben Spielen den zweiten Tabellenplatz in der Zweiten Liga Süd hinter Spitzenreiter DKC TV Unterlenningen. In ihrer nächsten Partie treten sie am Sonntag, 6. Februar, 15 Uhr, bei der SG BW/GH Plankstadt II an. Der Gastgeber nimmt derzeit Tabellenplatz fünf ein. Ihr nächstes Heimspiel bestreiten sie erst am 13. März, 14 Uhr, gegen den aktuellen Tabellenführer Unterlenningen.

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