Neustadt Jawort gerne an repräsentativen Orten

129 Ehen wurden 2014 in der Verbandsgemeinde Deidesheim geschlossen, 30 waren es in der Verbandsgemeinde Lambrecht. Dort trauten sich drei Paare, die nicht aus der Verbandsgemeinde stammten. Zur Hochzeit nach Deidesheim zog es 83 Paare von außerhalb. Auch beim Standesamt Edenkoben kamen die Paare zum Teil von weither.

Offensichtlich besteht großes Interesse an einer standesamtlichen Trauung im historischen Rathaus Deidesheim. Auf Nachfrage bestätigte die Fachbereichsleiterin Nadine Dörrzapf, dass viele Brautpaare aus Ludwigshafen, Mannheim, Kaiserslautern, Neustadt, Bad Dürkheim und Haßloch nach Deidesheim kamen. Die Lambrechter Standesbeamtin Tamara Baumann sagte, dass sich auch Paare ihrer Verbandsgemeinde das Jawort in Deidesheim gaben. Den Trend, demnach sich Paare immer öfter in anderen Standesämtern trauen ließen, erklärte sie sich mit seltener gewordenen kirchlichen Trauungen. Dies erhöhe wohl die Bedeutung der amtlichen Trauung und damit auch den Wunsch nach bestimmten Orten für die Zeremonie. Repräsentative Orte sind dafür gefragt. Das besondere Angebot einer Samstagstrauung im Zunfthaus Lambrecht hätten im vergangenen Jahr immerhin vier Paare in Anspruch genommen. Eintragungen gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften gab es im Lambrechter Standesamt zwei, in Deidesheim eine. In Deidesheim (22), Forst (9), Meckenheim (29), Niederkirchen (13) und Ruppertsberg (10) erblickten insgesamt 83 neue Bürger das Licht der Welt. In den Gemeinden Elmstein (17), Esthal (9), Frankeneck (4), Lambrecht (39), Lindenberg (6), Neidenfels (6) und Weidenthal (3) gab es im vergangenen Jahr zusammengenommen 84 Geburten. Mit insgesamt 160 Sterbefällen in den Gemeinden Elmstein (29), Esthal (9), Frankeneck (6), Lambrecht (76), Lindenberg (6), Neidenfels (12) und Weidenthal (22), sei die Zahl im Vergleich zum Vorjahr „eher gleichbleibend“, erklärte Baumann. In den Gemeinden Deidesheim (65), Forst (9), Meckenheim (22), Niederkirchen (21) und Ruppertsberg (12) verstarben 2014 insgesamt 129 Einwohner. Mit 195 Eheschließungen wurde ein neues Rekordergebnis (2013 100, 2012 140) in der neu gebildeten Verbandsgemeinde Edenkoben erreicht. Das Standesamt in Edenkoben zählte 168 Hochzeiten, bis zum 1. Juli wurden im Maikammerer Standesamt 27 Hochzeiten geschlossen. Auch hier zeigt sich, dass repräsentative Räume begehrt sind. In der Sommerresidenz von König Ludwig I. auf Schloss Villa Ludwigshöhe wurden 60 Paare getraut. Im Schloss Edesheim gaben sich 30 Paare das Ja-Wort. Zwei Paare vermählten sich in St. Martin in der „Alten Kellerei“, 35 Trauungen gab es in der „Guten Stube“ in Maikammer. Dass das Standesamt Edenkoben international stark gefragt ist, beweisen Trauungen mit ausländischen Staatsangehörigen aus Brasilien, Frankreich, Italien, Kolumbien, Polen, Marokko, Rumänien, Russland, Thailand, Türkei und Tunesien. Auch ist den Paaren kein Weg zum Standesamt Edenkoben zu weit, reisten die Brautleute doch auch aus Luzern (Schweiz), Paris (Frankreich) und Varese (Italien) zum Heiraten an, wie die Standesbeamten Uwe Hellmann und Annette Lutz resümieren. Am häufigsten werde traditionell der Geburtsname des Mannes zum Ehenamen bestimmt. Zudem wurden 2014 drei gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften geschlossen – zwei Partnerschaften zwischen Männern und eine zwischen Frauen. Das Edenkobener Standesamt beurkundete im vergangenen Jahr eine Hausgeburt. Insgesamt zählen die 18 Gemeinden und die Stadt 222 neue Bürger: 109 Jungen und 113 Mädchen erblickten das Licht der Welt in umliegenden Krankenhäusern. Gegenüber stehen 155 Sterbefälle (134 beim Standesamt Edenkoben und 21 in Maikammer bis 30. Juni 2014). (tefa)

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