Neustadt Internet-Seminare gut nachgefragt

Die VHS will mit ihrem Programm künftig mehr sozial benachteiligte Bürger ansprechen.
Die VHS will mit ihrem Programm künftig mehr sozial benachteiligte Bürger ansprechen.

Mit einem Zuschussbedarf für 2018 von rund 316.000 Euro hat sich das Jahresergebnis der Neustadter Volkshochschule (VHS) gegenüber den prognostizierten 457.000 Euro um 141.000 Euro verbessert. Ursache waren unter anderem Fördermittel für Honorare, die nachträglich abgerechnet wurden.

Die Kursauslastung ist im neuen Semester leicht gesunken. Die Ausfallquote beträgt demnach bis zum 22. Februar 11,8 Prozent, im Vorjahr waren es für den gleichen Zeitraum 10,5 Prozent. Besonders hoch ist die Quote im Bereich der beruflichen Bildung mit 37,5 Prozent. Das liegt an den angebotenen Kursen für Sprachförderkräfte, die aber nicht nachgefragt wurden, weil unklar ist, wie die künftige Förderung des Landes bei den Kindergärten ablaufen wird. Daher musste die Kursreihe erneut ausfallen. „Das ist unser Sorgenkind gewesen. Aber es gibt positive Entwicklungen. Die neuen Lernformate, also die Internet-Seminare, die bei uns ,Webinare’ genannt werden, sind gut angenommen worden. Wir haben neue Zielgruppen gewonnen, darunter auch sozial benachteiligte Menschen, sowie neue Themen mit neuen Dozenten erschlossen“, erklärte die pädagogische Leiterin Ilirjana Haas, die Finanzplan und Belegungsstatistik zum ersten Mal im VHS-Ausschuss präsentierte. Der Personalwechsel sei inzwischen abgeschlossen und alle Stellen wieder besetzt. Besonders erfolgreich sei auch das Internationale Fest „Pnagea – Ein Kontinent, viele Länder, viele Kulturen“ im Dezember verlaufen. Markus Penn, Leiter des VHS-Ausschusses, betonte, die Kursteilnehmer aus vielen Nationen seien erfreut gewesen, dass sie einmal im Mittelpunkt gestanden hätten. Das nächste Fest soll laut Penn noch mehr bei der Neustadter Bevölkerung beworben werden, damit auch die Neustadter besser integriert werden könnten. Einen ausführlichen Überblick über das derzeitige Bildungsmanagement und Monitoring lieferten die drei Mitarbeiterinnen des Bildungsbüros. Das Demokratieprojekt werde fortgeführt, für die Förderung der „Mint“-Projekte habe man allerdings beim ersten Versuch noch keinen Zuschlag erhalten, man werde sich aber für die zweite Runde erneut bewerben. Bei „Mint“ geht es um die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. In Neustadt sind bereits einige Kooperationspartner wie Weincampus, Kreishandwerkerschaft, Pfalzmetall, Schulen und Kindergärten gewonnen worden. Beim Bildungsmonitoring wurde als Risikogruppe die wachsende Anzahl der Schüler mit Migrationshintergrund ausgemacht, die überdurchschnittlich oft ohne einen Abschluss die Schule verlassen würden. Beachtet werden müsse daher in Neustadt, dass der aktuelle Anteil von Erstklässlern mit Migrationshintergrund bei rund 27 Prozent liege. Einstimmig beschloss der VHS- Ausschuss, dem Stadtrat zu empfehlen, eine Verlängerung der Förderung im Bildungsmanagement bis Ende September 2021 und für die Koordination für Neuzugewanderte bis zum 15. November 2021 zu beantragen.

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