Neustadt Im Kofferraum abtransportiert

Die Panzerfaust aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die Panzerfaust aus dem Zweiten Weltkrieg.

Kampfmittelfund am Donnerstagmorgen in der Nähe des Quartier Hornbach beim neuen DHL-Briefverteilzentrum in der Joseph-Monier-Straße: Da stellte sich natürlich sofort die Frage, ob der Decathlon-Markt, das Cineplex-Kino oder das Fitnessstudio Pfitzenmeier geräumt werden müssen. Die Frage stand bis zum Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes ernsthaft im Raum. Die Experten schlossen aber schnell eine Gefahr für die nähere Umgebung aus. Gefunden wurde eine Panzerfaust, leere Munitionskisten und Munition vom Kaliber 50. „Nicht mehr scharf und damit keine Gefahr für die Bevölkerung“, so Stadt-Pressesprecherin Dagmar Staab. Der Kampfmittelräumdienst habe die Fundstücke unkompliziert im Kofferraum des Dienstfahrzeuges abtransportiert. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes bewachte anschließend das Gelände. Am Nachmittag wurde ein Zaun aufgestellt. „Es gibt da Freaks, die bei solchen Funden anrücken und Kriegsutensilien suchen. Davon ist abzuraten. Das ist sehr gefährlich“, so Staab. Die Stadt verhängte einen Baustopp für ein Versickerungsbecken, das im Auftrag des Eigenbetriebs Stadtentsorgung (ESN) von einer Firma aus Alzey erstellt wird. Eine Spezialfirma soll in den nächsten Tagen das Gelände nach Kampfstoffen absuchen. Neustadt hat Erfahrung aus jüngster Vergangenheit mit Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkrieges. Im September 2016 war in der Landwehrstraße eine Fliegerbombe gefunden worden. Bei der Entschärfung mussten 2500 Anwohner ihre Häuser verlassen. Im Juni 2014, beim Fundort Ibag-Gelände in Branchweiler, waren es 3500 Betroffene.

Ein Zaun sicherte anschließend den Fundort ab.
Ein Zaun sicherte anschließend den Fundort ab.
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