Neustadt Holzbetrieb niedergebrannt

In die Millionen geht nach ersten Schätzungen der Schaden, der in der Nacht zum Freitag in einem holzverarbeitenden Betrieb in Frankenstein entstand. Verletzte gab es nicht. Über die Brandursache wurden zunächst keine Angaben bekannt. Einsatzkräfte aus der ganzen Region waren vor Ort.

Feuerwehren und Katastrophenschutzkräfte aus dem Landkreis Kaiserslautern, der Stadt Kaiserslautern sowie dem Raum Bad Dürkheim, Lambrecht und Haßloch waren nach Auskunft des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, Andreas Alter, im Einsatz. Als sie zu ihrem Gerätehaus in Hochspeyer eilten, sahen die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr den Feuerschein, der über der kilometerweit entfernten Brandstelle stand. Daraufhin wurden umgehend weitere Einheiten aus der Nachbarschaft alarmiert. Schließlich kamen etwa 160 Helferinnen und Helfer zum Einsatz in dem Betrieb am Erlenbach. Eine dichte Rauchwolke hüllte die Gebäude ein, als die ersten Löscheinheiten eintrafen. In dem Unternehmen werden hochwertige Holzgeräte für Spielplätze gefertigt. In einer Produktionshalle war das Feuer ausgebrochen und hatte sich rasend schnell ausgebreitet. Dem Vernehmen nach war der Betreiber noch am frühen Abend vor Ort. Da sei nichts aufgefallen, was auf den bevorstehenden Großbrand hingewiesen hatte. Bei der Brandbekämpfung mit mehreren Rohren in dem engen Tal galt die besondere Aufmerksamkeit der Wehrleute einem großen, mit Sägespänen gefüllten Silo im Hof. Es wurde sofort und für längere Zeit intensiv mit Löschwasser gekühlt, um eine Entzündung des Inhalts zu verhindern. Über etwa zehn Kilometer Länge mussten Schläuche verlegt werden, um in die Löschfahrzeuge Wasser einspeisen zu können. Ingesamt 30 Fahrzeuge waren aufgefahren. Noch während der Brandbekämpfung nahmen Beamte der Kriminalpolizei erste Ermittlungen zur Brandursache auf. Bis in die gestrigen Mittagsstunden waren Wehrleute noch mit Arbeiten beschäftigt. In dem Unternehmen hatte es Ende Juni 2000 schon einmal gebrannt. Auch damals brach das Feuer nachts aus, rund 100 Wehrleute waren ebenso wie jetzt die ganze Nacht im Einsatz. Die Lager- und Produktionshalle brannten komplett nieder. Der Schaden wurde anfangs auf rund eine Million Mark geschätzt, lag aber letztlich deutlich darüber. Bei den jetzigen Löscharbeiten arbeiteten die Wehrleute verstärkt „von der Bergseite“, wie Ortsbürgermeister Eckhard Vogel berichtete, „um zu verhindern, dass die Flammen auf den Wald übergreifen“. Die Firmenhallen grenzen direkt an den Baumbestand. (rs)

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