Neustadt Haßloch sieglos seit dem 20. Oktober

Hassloch. Heimvorteil aufgrund des Kunstrasens? Von wegen. Ganze zwei Siege sind dem Fußball-Bezirksligisten VfB Haßloch in dieser Saison auf dem eigenen Grün gelungen. Es ist höchste Zeit, am Sonntag (ab 15 Uhr) gegen den VTG Queichhambach einen Erfolg nachzulegen.

Ob der VTG Queichhambach mit Serkan Sendar oder der SV Rot-Weiss Seebach mit Dominik Euler: Selbst Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte der Liga können einen Spieler in ihren Reihen haben, der beständig Tore erzielt und so das sportliche Überleben sichert. Solch einen Spieler sucht man in der Belegschaft des VfB Haßloch vergebens. Spielt Florian Schuster nicht, wird die Wahl eng. Und Schuster spielte selten in letzter Zeit. Auch beim Spiel in Maxdorf fehlte er, diesmal wegen eines Magen-Darm-Infekts. Womöglich hätte er beim Stand von 1:1 die Chance genutzt, die Patrick Heilmann vergeben hat – vielleicht hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen. De facto verlor die Elf von Trainer Frank Lieberknecht mit 2:3. Die fünfte Niederlage in Folge, verbunden mit dem Abgleiten auf Rang 13 des Klassements, der im schlimmsten Fall den Abstieg bedeutet. Lieberknechts Aufgabe ist es nun, seine Mannschaft stark zu reden. Es brächte nichts, die Peitsche auszupacken, Druck auszuüben – Druck und Frust sind eh groß genug. „Wie die Mannschaft bereit ist, den Bock umzustoßen, dafür muss man ihr ein Kompliment machen“, sagt Lieberknecht. „Die Moral ist da, der Wille ist da – wir lassen uns nicht unterkriegen.“ Dreimal pro Woche bittet Lieberknecht im Augenblick zum Training. So soll gewährleistet sein, dass jeder Spieler auf mindestens zwei Einheiten kommt. „Die Mannschaft trainiert gut, und dafür wird sie hoffentlich bald auch mal belohnt“, sagt Lieberknecht. Im Grunde muss er sich nicht die Mühe machen, schon während der Woche eine Taktik zu entwerfen. Denn die Erfahrung der vergangenen Wochen hat gezeigt, dass er an den Spieltagen stets Hiobsbotschaften zu hören bekommt – und er eh ein neues Konzept entwerfen muss. Vor der Partie in Maxdorf sagten Florian Schuster und Silviu Ionescu ab. Der Rumäne klagt über ein dickes Knie, er wird auch am Sonntag fehlen. Offen, ob Ante Pavlovic nach einer Operation an der Nase einsatzfähig ist. Positiv für den VfB hingegen, dass in Maxdorf Tobias Schlegel, Dennis O’Hagan und Fabian Weber wieder mitwirkten. Das sollte auch am Sonntag so sein, „falls nichts dazwischen kommt“, unkt Lieberknecht. Schäfer, Hinz, Pelgen und Bernhardt fehlen weiterhin. Gast Queichhambach feierte beim SV Obersülzen einen 6:1-Erfolg und schob sich auf Rang neun vor. Obersülzen, das mit 19 Punkten auf dem drittletzten Rang postiert ist, also direkt hinter dem VfB (23), kassierte nach dem 0:8 bei der SG Steinfeld/Schweighofen die zweite böse Packung in Folge. „Diese Ergebnisse wundern mich. Das sieht ein bisschen nach Aufgabe aus“, sagt Frank Lieberknecht. Wäre dem so, könnte der VfB durchatmen. Wenn nicht, ist aufgrund der seit dem 20. Oktober 2013 anhaltenden Sieglosigkeit wohl auch Platz 13 in großer Gefahr. (aboe)

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