Lindenberg Grundschüler glücklich: Zum ersten Mal in einer richtigen Schule

Freude bei der ganzen Schulgemeinschaft: Die T-Shirts hatte zuvor der Bürgermeister spendiert.
Freude bei der ganzen Schulgemeinschaft: Die T-Shirts hatte zuvor der Bürgermeister spendiert.

Der Unterricht in Containern war eine Herausforderung, und das über einige Jahre hinweg. Jetzt aber hat der Lindenberger Nachwuchs wieder ein Schulgebäude – und zum Einzug gab es sogar Geschenke.

Für 52 Lindenberger Grundschüler war es am Montag eine Premiere : Zum ersten Mal hatten sie in einem richtigen Schulhaus Unterricht. Nach fast dreieinhalb Jahren ist das Gebäude umgebaut und energetisch saniert, die Containerzeit vorbei. Folglich wurde gefeiert, und für die Kinder gab es auch noch Geschenke.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Schule endlich öffnen können“, sagte Gernot Kuhn, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lambrecht. Er erinnerte daran, dass Umbau und Sanierung „nicht wenige Probleme“ gemacht hätten. Zeitweise sei nichts anderes übrig geblieben als „Augen zu und durch“. Zum Schluss sei es noch einmal „sehr eng geworden“, den mehrfach verschobenen Einzugstermin zu halten.

Wuseliges Treiben

Dass es in den vergangenen Tagen in und um das Gebäude „nur so gewuselt“ habe von Handwerkern, berichtete Gregor Panczyk vom Fachbereich Bauen der Verbandsgemeindeverwaltung am Rande der Feier. „Das hätten wir uns vorher manchmal gewünscht“, ergänzte er. Zeitweise seien die Bauarbeiten mehrere Wochen unterbrochen worden. Indes stünden noch einige Restarbeiten an: Die Lüftungsanlage der Küche des Dorfgemeinschaftshauses im Erdgeschoss des Gebäudes müsse noch angeschlossen werden, die Schließanlage sei noch nicht fertig, auf der Seite zum Sportplatz fehle noch die Verkleidung für die Lüftungsanlagen, und die Außenanlage des Dorfgemeinschaftshauses sei noch in Arbeit.

„Wir haben uns bemüht, die Schule so bunt wie möglich zu machen, damit es euch gefällt“, sagte Ortsbürgermeister Reiner Koch zu den Jungen und Mädchen. Er erinnerte daran, dass der größte Dank dem früheren Bürgermeister Manfred Kirr gebühre. Dieser habe es möglich gemacht, dass Fördermittel von Bund und Land komplett für die Schule verwendet werden und Lindenberg ein Dorfgemeinschaftshaus bekommt.

T-Shirt für jeden

Doch zurück zu den Geschenken. Bürgermeister Koch hatte für jedes Kind ein T-Shirt dabei, bedruckt mit der Jahreszahl 2023 und einem Foto, das die ehemalige Schülerin Nadine Bevier als Jugendliche auf eine der Außenwände der Schule gemalt hatte. Das Bild der Lindenbergerin, die als junges Mädchen gestorben war, musste bei den Bauarbeiten zerstört werden. Koch hatte es zuvor abfotografiert, nach seinen Worten soll es als großes Foto an einer Wand der Aula angebracht werden. Darüber hinaus gab es Überraschungseier für alle, einen Basketballkorb, drei Basketbälle und eine Fotocollage von den Bauarbeiten von der Verbandsgemeinde.

Schulleiterin Nicole Heidt bekam von Kuhn den Schlüssel für das Gebäude. Sie freute sich darüber, dass Kollegium und Kinder „endlich in das tolle Schulhaus umziehen durften“. Die Schule im Obergeschoß des Gebäudes hat vier Klassensäle, einen Arbeits- und einen Mehrzweckraum, ein kombiniertes Schulleiterinnenbüro und Lehrerzimmer, ein Arztzimmer, eine Bücherei, einen Lehrmittelraum. Wie Heidt im Gespräch erzählte, haben sie, ihre Kolleginnen, die drei Mitarbeiterinnen der betreuenden Grundschule und fünf Elternvertreter einen Tag lang Schränke und Regale geputzt und eingeräumt.

„Da war alles so eng“

Der achtjährige Jonas hat sich nicht nur sein Klassenzimmer, sondern auch die Toiletten und den „Spind für unsere Sachen“ angeschaut: „Es gefällt mir alles.“ „In den Containern war es nicht schön, mir gefällt das Klassenzimmer“, so die gleichaltrige Luisa. „In den Containern war alles so eng, hier ist alles viel größer“, bestätigt Adam (8). „Es ist gut, dass wir eine neue Schule haben“, sagt die siebenjährige Aylin. Und Matea (8) erzählt, dass ihre Mama früher in der alten Schule gewesen sei. In der neuen Schule könne man viel besser herumlaufen, als in den Containern.

Der Unterricht in den Containern sei für alle „eine große Herausforderung gewesen“, so Heidt. So habe sie beispielsweise ein halbes Jahr ohne Tafel unterrichten müssen. Und es sei „immer entweder zu heiß oder zu kalt“ gewesen.

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