Neustadt Gropp sprintet zum Hürdentitel

Hassloch/Neustadt. Bei den zweitägigen Hallen-Pfalzmeisterschaften der Leichtathleten in Ludwigshafen gab es für die Athleten der Region fünf Titel sowie zehn zweite und sechs dritte Plätze.

Der Haßlocher Jan Steinmüller, der seit Jahresbeginn das rote Trikot des ABC Ludwigshafen trägt, wollte es wissen. Sein Ziel war die Normerfüllung über 800 Meter für die deutschen Hallenmeisterschaften. Daher trat er an beiden Tagen über die jeweils vier Hallenrunden an. In seiner regulären Altersklasse, AK U20, benötigte er zunächst 2:00,19 Minuten, am zweiten Tag steigerte er sich bei den Männern zwar um eine Zehntelsekunde auf 2:00,09 Minuten, verpasste allerdings die Norm knapp um eine Sekunde. Ein Pechvogel war auch Marvin Kastl vom TV Gimmeldingen. Nach einem starken Vorlauf in Bestzeit über 60 Meter in 7,31 Sekunden, verzichtete er auf das Finale. „Er hatte eine Oberschenkelverhärtung. Das Risiko einer Verletzung war zu groß“, erklärte sein Trainer Lothar Spilke. Gut lief es dagegen bei Mira Hörauf. Sie steigerte sich über 60 Meter um acht Hundertstel auf 8,44 Sekunden und wurde Dritte der U20. Über 200 Meter erreichte sie in 28,26 Sekunden Rang fünf. Die stärkste Leistung der Gimmeldinger Athleten verzeichnete Sebastian Gropp. Er wurde Pfalzmeister der U18 über 60 Meter Hürden in 9,27 Sekunden. Damit knackte er die Norm für die süddeutschen Hallenmeisterschaften von 9,30 Sekunden. Zwei Pfalzmeistertitel holte der LC Haßloch: Die Männerstaffel über 200 Meter in der Besetzung Dennis Schwalb, Raphael Tremmel, Yannick Hüpel, Julian Opitz wurde konkurrenzlos Meister in 1:35,02 Minuten, Florian Michael siegte über 1500 Meter. Vielstarter waren Julian Opitz (Platz zwei über 200 Meter, Vierter im 60-Meter-Sprint und Meister mit der Staffel) und in der M15 Jonas Unruh (Dritter über 60 Meter, Dritter über 60 Meter Hürden, Fünfter im Hochsprung, Vierter im Kugelstoßen). Nach seinem Auslandsjahr in den USA ist auch Yannick Hüpel wieder zurück auf der Tartanbahn. Der 17-Jährige wurde in 54,82 Sekunden Zweiter über 400 Meter. Für die LG Neustadt startete Senior Christian Müller im Hoch- und Weitsprung. Er bewältigte die beiden Wettkämpfe parallel. Bei 1,75 Meter überquerte er locker und mit viel Platz die Latte, doch bei 1,80 Meter scheiterte er dann überraschend, „wahrscheinlich der Doppelbelastung bei zwei Disziplinen gleichzeitig geschuldet“, so LG-Pressesprecher Yannick Geiger. Im Weitsprung testete Müller einen verkürzten Anlauf und kam zwar auf gute Weiten, die jedoch meist wegen Übertretens ungültig waren. Schließlich landete er auf Rang zwei in der Männerkonkurrenz. Mit 6,36 Metern hatte der 53-jährige Neustadter seine beste Weite der vergangenen vier Jahre erzielt und ist damit erneut für die deutschen Senioren-Meisterschaften qualifiziert. Philipp Leidner, der bislang über 800 Meter in Erscheinung trat, belegte bei seinem Debüt über 400 Meter Rang zwei der U18 in 56,68 Sekunden. Mit großer Disziplin gestaltete er seinen Lauf, wie mit Trainer Christian Müller abgesprochen. Die Durchgangszeit über 200 Meter lag dabei auf Bestzeitniveau für diese Distanz. Müller: „Philipp hat ein deutliches Zeichen gesetzt und wird in Zukunft öfter über 400 Meter zu finden sein.“ Der Trainer der TSG Haßloch, Kurt Büttler, musste mit einer dezimierten Mannschaft anreisen. „Es gab viele Absagen wegen Klassenfahrten und der Abiturprüfungen“, informierte er. Meister wurde Mike Mesmer über 60 Meter in 7,81 Sekunden. Sechs Silbermedaillen gab es von Linda Christ und Sandro Grübel (beide Kugelstoßen), Mario Osap (60 Meter Hürden), Franziska Sutter (Hochsprung, 800 Meter) sowie Ben Braun (Hochsprung). Dritte Plätze holten Mario Osab im Weitsprung, Wesley Doerr im Kugelstoßen, Bastian Friedrich über 60 Meter sowie Kim Vogt im Weitsprung. (kle)

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