VG Maikammer Flüchtlingsunterbringung: Wohnungen ein knappes Gut

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Die Verbandsgemeinde Maikammer sucht weiter nach Wohnungen für Flüchtlinge – auch wenn es derzeit keine akute Not gibt.

Von Entspannung will Verbandsbürgermeisterin Gabriele Flach (CDU) nicht reden, aber sie sagt doch: „Es war schon einmal schlimmer.“ Es genüge jedoch die Ankunft von zwei Familien, um die Situation komplett zu ändern.

Derzeit lebten etwa 150 Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde, die Hälfte davon seien Menschen aus der Ukraine. Diese seien vorwiegend privat untergebracht. Die Verbandsgemeinde verfüge über rund 100 Plätze in verschiedenen Wohnungen, unter anderem in der Hartmannstraße und in der Weinstraße Süd.

Teilweise lebten auch anerkannte Flüchtlinge in den Wohnungen, die sich eigentlich auf dem freien Wohnungsmarkt eine Wohnung suchen müssen. „Sie müssen regelmäßig nachweisen, dass sie sich um eine Wohnung bemühen“, erklärte Flach. Doch das sei sehr schwer. Viele Vermieter wollten nicht direkt an Flüchtlinge vermieten.

Unterstützung für Ehrenamtler

Zur Integration der Menschen beschäftige die Verwaltung eine Mitarbeiterin auf 540-Euro-Basis. Diese unterstütze die ehrenamtlichen Helfer. „Wir brauchen das dringend“, sagt Flach.

Die Gebührensätze für die Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünfte pro Person und Monat sind für einige Wohnungen angehoben worden, was vor allem auf höhere Strom- und Energiekosten zurückgehe. Beim Strom mussten die Ansätze verdoppelt werden. Zudem konnten bei neu angemieteten Objekten keine tatsächlichen Kosten nur Kosten aus vergleichbaren Wohnungen zugrunde gelegt werden.

Die Gebühren werden von den Mietern selbst getragen, sofern diese Einkünfte haben, ansonsten vom Jobcenter.

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