Neustadt Feuerwehralarm wegen Kirchenlichtern

Der Ortsbeirat Duttweiler hat beschlossen, die Kirchen künftig nur noch während der örtlichen Feste zu beleuchten. Die Feuerwehr hatte siebenmal grundlos ausrücken müssen, da in der katholischen Kirche angeblich eine Rauchentwicklung beobachtet worden war.

Der Grund für den Fehlalarm: Nebelschwaden, die von der erhitzten Kirchenbeleuchtung ausgingen. Daher einigten sich die zehn Mitglieder des Ortsbeirats am Dienstagabend darauf, die Kirchen generell nur noch zu besonderen Anlässen auszuleuchten. Bezüglich eines FWG-Antrages, einen „Obolus“ beim Wasserpreis herauszuhandeln, erklärte Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder (FWG): „Alles wird so bleiben, wie es ist.“ Die FWG-Fraktion hatte von den Stadtwerken gefordert, für das aus Haßloch stammende Wasser für Duttweiler einen Preisnachlass zu gewähren. Der Grund: Die Wasserqualität sei deutlich schlechter als in anderen Ortsteilen, das Wasser wesentlich kalkhaltiger. Der Ortsvorsteher sagte, Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Mück habe ihm erklärt, dass es sich bei Neustadt um ein großes Konzessionsgebiet handele. Wolle Duttweiler hier ausscheren, seien preislich kaum Vorteile zu erzielen, außerdem bestehe die Gefahr, dass im Falle von notwendigen Erneuerungen im Leitungsnetz langfristig Mehrkosten für die Bürger anfallen würden. Mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung fordert die CDU. Sie stellte den Antrag auf „Führung einer transparenten, einsehbaren Projektliste“. Zukünftig sollten Projekte öffentlich gemacht und die Bürger „zu mehr ehrenamtlichem Engagement animiert“ werden. Jörg Walter (CDU) stellte dem Ortsverband eine exemplarische Liste vor. Auch Reiner Bossert, Vorstand der Landjugend Duttweiler, unterstützte den Antrag: „Je mehr davon wissen, desto mehr machen mit.“ Man brauche „verschiedene Kanäle“. Schon in der Vergangenheit hätten Aufrufe via Facebook Bürger, die er bis dahin nicht einmal gekannt hatte, sich für Aktionen mobilisieren lassen. Sorgenvoll blickte der Ortsbeirat auf die Ankündigung des Ordnungsamts, Musik bei Kerwen und Festen künftig nur noch bis 24 Uhr zuzulassen. Der Ortsvorsteher sagte, dass eine Orientierung an den Verhältnissen, wie sie nun auch für den Dürkheimer Wurstmarkt geschaffen würden, nicht notwendig sei, da die Feste im Ort nur wenige Tage andauerten. Insbesondere Bossert störte sich an den Plänen. Er befürchte, dass sich das Buchen von Bands künftig kaum noch lohne, wenn deren Spielzeit begrenzt werde. Im Hinblick auf die anstehende Kerwe vom 26. bis 30. Juni bedauerte der Ortsvorsteher den Wegfall der Ausschankstelle der „Sportfreunde“, freute sich allerdings, einen Waffelverkauf im Programm zu haben. Walter Scharfenberger (SPD) machte den Vorschlag zur Anbringung eines Verkehrsspiegels an der Straßeneinmündung L540/L515, dem Abzweig in Richtung Kirrweiler. Hier sei es in jüngster Vergangenheit zu einer Häufung von Unfällen gekommen, die mit besserer Übersicht zu verhindern gewesen wären. (tefa)

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