Neustadt Fast 70 Kilometer und 3000 Höhenmeter im Laufschritt

Weidenthal/Grainau. Trailrunning boomt: Mit der Rekordteilnehmerzahl von mehr als 2000 Athleten stand das idyllische Zugspitzdorf Grainau mit dem Zugspitz-Ultratrail erneut ganz im Zeichen des Laufens auf schmalen, steil nach oben und unten führenden Pfaden. Unter den Athleten: der Weidenthaler Thomas Schmitt bei seiner ersten Zugspitz-Ultratrail-Teilnahme.

Die fünfte Auflage dieses Laufes hatte es ebenfalls in sich – auch wenn die Strecken aufgrund der miserablen Wetterbedingungen etwas verkürzt werden mussten: 69,2 Kilometer und über 3000 Höhenmeter waren beim Supertrail XL zu bewältigen. Für die Anstrengungen wurden die Bergläufer mit einer landschaftlich reizvollen Strecke rund um die Zugspitze im Wettersteingebirge belohnt. Diesmal machte es das Wetter den Trailrunnern nicht gerade leicht. Heftige Regenschauer, eine Schneefallgrenze ab 1800 Meter, empfindlich tiefe Temperaturen und matschige Trails sorgten für extreme Bedingungen. Doch Thomas Schmitt stellte sich der Herausforderung. „Es war schon immer ein Traum von mir, einmal bei einem solchen Rennen mitzumachen. Die Trails rund um die Zugspitze waren wirklich eindrucksvoll“, erzählt der Pfälzer. „Ich war zum ersten Mal dabei, es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.“ Gewissenhaft hatte sich Schmitt auf diesen Lauf vorbereitet. „Ich komme auf rund 80 Trainingskilometer pro Woche. Dazu Stabilitäts- und Dehnübungen. Das kostet natürlich Zeit“, erklärt Schmitt. Zeit, die der Außendienstler gerne für sein Ziel, die Zugspitze zu umrunden, opfert. Zur Vorbereitung, erzählt er, habe er auch den Syltlauf über 33,33 Kilometer, den Marathon in Wien, Düsseldorf und Mannheim absolviert. Der 41-Jährige wird noch am Eiger-Ultratrail über eine Distanz von 101 Kilometern und 6600 Höhenmetern im Juli teilnehmen. Um schon einmal Wettkampfatmosphäre zu schnuppern sowie das benötigte Equipment in der Praxis zu testen, hat der Weidenthaler sich am Zugspitz-Lauf beteiligt. Denn dort verpflichten sich die Teilnehmer, auch Ausrüstung mitzunehmen. Dazu zählen neben Rettungsdecke und Erste-Hilfe-Set auch ausreichend Flüssigkeit, warme und regendichte Bekleidung, ein Mobiltelefon sowie eine Stirnlampe, da das Gros der Teilnehmer das Ziel in Grainau erst nach Einbruch der Dämmerung erreicht. „Ich hatte geschätzt, dass ich rund zwölf Stunden benötigen werde, aber mit meiner Zeit von 11:05,00 Stunden bin ich zufrieden, zumal man ja so lange Rennen nie genau planen kann“, blickt Schmitt zurück. Er belegte damit Platz 19 in der Masterswertung. Zum Vergleich: In der Gesamtwertung war der Würzburger Matthias Krah 7:34:06 Stunden als Schnellster unterwegs. Begleitet wurde der Schmitt von seiner Frau Elke. Denn auch für Familie, Freunde und Fans wurde in Grainau einiges geboten: eine Ausstellung von Laufsportprodukten, eine Party im Musikpavillon, und nach Zielschluss gab es die schönsten Bilder des Wochenendes zu sehen.

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